Benutzername     Passwort  
     kostenlos registrieren
Kontakt | Werbung | Nutzungsbedingungen | Sitemap | Impressum  
  Gründerstadt - Diskussionsforen
  Beratung
  Erfahrungen mit Exina !? Noch wer?

Post New Topic  
Profil | Registrieren | Voreinstellungen | Hilfe | Suchen

UBBFriend: Senden Sie diesen Beitrag an einen Freund! nächster neuer Beitrag | Nächster alter Beitrag
Autor Thema:   Erfahrungen mit Exina !? Noch wer?
Neuling
unregistriert
erstellt am 17.12.2004 um 18:15 Uhr             Antwort mit Zitat
Hallo,
möchte mir mal meinen Unmut von der Seele schreiben.
In der Annahme, es handele sich bei der Exina um eine selbstlose Unterstützung von zukünftigen Existenzgründern, haben wir im Sommer deren Dienste in Anspruch nehmen wollen. Über deren Qualifikation machten wir uns wenig Gedanken, schrieb doch die Zeitung überaus nett über sie und hatte doch auch Bürgermeister Exner die Schirmherrschaft übernommen.
Bei einem ersten - kostenlosen - Treffen wurde uns angehenden "Gründern" nun vor allem eines deutlich vermittelt: Nämlich wofür wir in Zukunft dringend Hilfe von der Exina benötigen.
Man erklärte uns in groben Zügen die Entwicklung eines eigenen Unternehmens und wiess auf die Kurse (die wirklich auch sehr preiswert sind) der Exina hin. - So weit so gut.
Dummerweise zählen wir nun offenbar nicht zu den "typischen" Existenzgründer, die von Tuten und Blasen noch gar keine Ahnung haben.(Das sind n i c h t unsere Worte)
Wir hatten im Vorfeld bereits umfangreiche Literatur (liegt überall aus) besorgt und uns eingelesen. Uns jedenfalls hat dieser Einführungstermin wirklich gar keine neuen Erkenntnisse gebracht - ausser vielleicht, wie wichtig es ist einen aussagefähigen Businessplan zu erarbeiten der - sofern von der Exina positiv beurteilt - sowohl für Überbrückungsgelder als auch für die Beschaffung von Finanzen absolut notwendig ist.
Nun ja, von diesem ersten Gespräch habe ich auch nicht so allzuviel erwartet, schließlich befassen wir uns seit langer Zeit mit dem Gedanken der Selbstständigkeit und sind daher schon recht kundig.
Zuhause haben wir uns also mit Eifer an die Ausarbeitung unseres eigentlich im Rohbau fertigen Businessplanes gemacht.
Das anzumietende Objekt war ja bereits gefunden, alle Behörden konsultiert (Berichte als Kopie dem Plan beigelegt) Marktanalysen aus dem Internet gezogen, Baupläne vom Bauamt besorgt und bearbeitet, Kostenvoranschläge von Handwerkern eingeholt, Befragungen durchgeführt und schließlich und endlich Investitionskosten und Rentabilitätsvorausschauen erstellt.
Unser Businessplan war ins kleinste Detail recherchiert und faktisch belegt. Stolz reichten wir wenige Tage später unser Werk ein. Da der Vermieter zwischenzeitlich drängte - es ist ein gutes Objekt in guter Lage und somit auch für Mitbewerber begehrenswert - eilte es uns schon.
Ein- zwei Wochen würde es max. dauern bis wir einen Termin zur Besprechung erhalten würden. Vielleicht dann noch ein, zwei Änderungen und wir könnten mit den Bankgesprächen loslegen. So sagte man uns. Wir glaubten es tatsächlich! Ein paar Tage später erreichte uns dann der ersehnte Anruf. Jedoch kein Gesprächsangebot, sondern die Aussage ,unser Businessplan sei so umfangreich, dass die damit betraute Person sich nicht kompetent genug fühle unser Vorhaben prüfen zu können.(Häh? ich dachte das sind Spezialisten??) Man verwiess auf einen Unternehmensberater unserer Branche (Gastronomie) an den wir uns wenden sollten. Zu unserer Sicherheit sollte der noch mal kurz über unsere Zahlen schauen. Schließlich sei der Herr Spezialist (aha, also doch einer)und ausserdem Mitarbeiter der Exina.
Da wir glaubten, dass der positive Bescheid der Exina für uns ein überaus wichtiger Meilenstein sei, fügten wir uns und besuchten den empfohlenen Herrn.
Der nun lobte unsere Vorarbeit über alle Massen. - Sülz -
Gerne wolle er uns weiterhelfen.Unsere offenen Fragen beantworten Tricks und Kniffe der Gastronomie verraten etc. So gäbe es z. Bsp. "eine Anzahl an Unterstützungstöpfen" neben den Existenzgründungsgeldern von denen wir bisher "keine Ahnung hätten".Die wolle er für uns öffnen. Ferner würde er uns bei der Beschaffung des Überbrückungsgeldes behilflich sein und uns auch rechtlich und steuerlich - dort arbeite er mit entsprechenden Personen aus diesen Bereichen zusammen - beraten. Auserdem führe er Marktanalysen vor Ort durch pla pla pla..Und überhaupt seien wir absolute Ausnahmen in der Gastronomie und unsere Basis einmalig gut lediglich ein paar kleine aber entscheidende Änderungen wären von Nöten- Welche - darauf käme er zu späterem Zeitpunkt zurück.Wir erklärten die Dringlichkeit unserer Sache - wir wußten ja schließlich nicht wie lange unser künftiger Vermieter noch ausharren würde. Alles kein Problem.. Für schlappe 500 € hätte er in ca 5 Tagen nach Auftragseingang einen fertigen Businessplan für uns, mit dem wir dann getrost zur Bank gehen könnten.
Wir ließen uns überreden - glaubten wir doch damals immer noch an das Gute im Mensch - und an die Exina als gemeinnützigen Verein.
Nun gingen die Wochen ins Land. Aus den versprochenen 5 Tagen wurden 10 Wochen, da unser "Berater" immer wieder andere Termine zwischenschieben mußte....
Unser "Experte" verzettelte sich immer wieder. Produzierte Zahlendreher in seinen Rechnungen. Für die Variante "Kauf" addierte er zu den Zinsen und der Tilgung mal eben schnell zusätzlich noch die Miete. Wir verbrachten viel Zeit damit die Zwischenberichte aufmerksam zu studieren und auf Fehler zu überprüfen. Unsere Zahlen zweifelte er grundsätzlich an, auch wenn wir sie definitiv belegen konnten. Alle Behörden, von denen bereits ausführliche Berichte beilagen, wurden doppelt konsultiert (natürlich auf unsere Kosten).Es war so ziemlich alles dabei was an Unmöglichem Möglich war. Aus den 500 € wurden mit den MWst. (die auch für die von der Bank geförderten Anteile gezahlt werden müssen) ganz schnell fast 1000€. Auf Referenzen angesprochen bekamen wir nur geheimnisvoll gesagt "darauf komme ich zu einem späteren Zeitpunkt zu sprechen..". Überhaupt sollte das zu dem Lieblingssatz unseres "Beraters" werden. Wann auch immer wir Fragen hatten erhielten wir stets den gleichen Satz. Unser Drängen störte unseren "Berater" kein bischen. "Gewerbeobjekte gehen schließlich nicht weg wie heiße Semmeln und überhaupt ist Drängeln unseriös..."Nach immerhin 10 Wochen erhielten wir dann den Abschlußbericht. - Fast identisch mit dem, den wir bereits selbst erstellt hatten.
Okay - wir haben nun einen Businessplan der von einem ordentlichen Unternehmensberater abgefasst ist. Eine Antwort auf unsere offenen Fragen haben wir bis heute nicht bekommen. Dafür bot er an, wir könnten gerne "ein Nachschlagpaket" von weiteren 5 Tagen (oder 12 Wochen???) für weiter 1000€ ordern. Dann würde er auf unsere Fragen zu sprechen kommen. Wir verzichteten dankend.
Noch am selben Abend lieferten wir beide Pläne - den Selbstgetrickten und den Offiziellen bei einer Bank ab. Dem Banker gefiel übrigens unserer besser!
Eine Bankzusage liegt uns vor - ob wir unser Objekt der Begierde noch bekommen wissen wir nicht, denn unserem zukünftigen Vermieter ist mittlerweile - nach immerhin 14 Wochen - die Geduldsschnur geplatzt - er will nun an einen Mitstreiter vermieten. Im Moment kämpfen wir noch - um unser Objekt und mit der Wut im Bauch wegen der Zeitverschleppung unseres "Beraters"
Im schlechtesten Fall sind wir unser Traumobjekt los, das "Beratungshonorar" und eine Menge Gutgläubigkeit.
Im Nachhinein - auch durch Gespräche mit anderen "Exina"-Kunden wurde uns klar - Auch die Exina verschenkt nix.
In den Kursen wird vor allem vermittelt was man nicht kann und auch alleine nicht können wird und daher dringend fachliche Hilfe nötig wird.
In erster Linie versucht man die Herren und Damen der eigenen Reihen als "Berater" zu vermitteln.Nach unseren Erfahrungen wage ich zu bezweifeln daß es sich hier um erste Sahne handelt. Für die Herrschaften eine gute Einnahmequelle, bedenkt man doch, daß eine Beratung von 5 Tagen mit ca 3000 € honoriert wird. Es erinnert uns an ein "Schneeballsystem". Die ersten "Gründer" wurden wohl gelistet und beraten nun weitere künftigen Gründer. Über deren Qualifikationen schweigt die Exina. Das wäre nicht deren Sache. Für die Qualität der Beratung fühlt man sich dort nicht zuständig.
Dummerweise haben wir uns vor der Beratung -auch aus Zeitgründen - nicht eingehend informiert. Wir haben weder auf Referenzen bestanden, noch an den fachlichen Qualifikationen gezweifelt. Im Grunde wirklich blauäugig einem Namen vertraut.
Ich will damit nicht sagen, a l l e Berater sind unwissend und alle Klienten schlaue Bürschchen die keine Hilfe benötigen.
Trotzdem muß ich heute feststellen, daß ich selten in meinem Leben für so viel Geld so wenig Mehrwert bekommen habe.
Ach ja, unsere Fragen zur Beschaffung des Übergangsgeldes würde unser Bearbeiter uns dann in einem entsprechenden Kurs der Exina beantworten. Kostet ja nur 45 €.
Auch darauf werden wir undankbarer Weise verzichten.

IP: 217.88.208.15

Alle Zeitangaben werden im GMT (DE) - Format dargestellt.

nächster neuer Beitrag | nächster älterer Beitrag

Administration: Thema schliessen | Archivieren/Bewegen | Thema löschen
Neues Thema erstellen!  
Gehe zu:

Kontakt | Home

Powered by Infopop www.infopop.com © 2000
Deutsche Übersetzung von www.thinkfactory.de
Ultimate Bulletin Board 5.45c

 Zur Zeit sind 0 Gäste und 0 Mitglieder online. Sie sind ein anonymer Benutzer. Sie können sich hier anmelden.

Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1899 - 2014 by Gruenderstadt - die grosse Plattform rund um die Existenzgründung für Existenzgruender, Selbständige und Unternehmer