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Thema: Controlling im Kleinbetrieb
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Delf Hoffmann unregistriert
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erstellt am 01.04.2004 um 18:42 Uhr
Hallo Fans Bevor ich meine Frage loswerde:• In der BRD leben roundabout 30 Mio. Einkommensteuerpflichtige. • 1,3 Mio. davon sind kleine mittelständische Unternehmer, die zwischen einem und 19 Mitarbeiter beschäftigen, also ca. 6,8 Mio. Arbeitnehmer. • Mal abgesehen davon, dass diese Unternehmer locker zwei Mitarbeiter zusätzlich gebrauchen könnten (ca. 2,6 Mio. ArbN), sie aber aus Risikogründen nicht einstellen, lässt sich vorsichtig taxieren, das rund 650.000 (50%) der Unternehmer an der Hausbank-Nabelschnur hängen, die wegen Eigenkapitalschwund im Zuge der Bonitätsprüfungen (Rating) von Monat zu Monat weiter abgeschnürt wird. Betroffen sind demnach rd. 3,4 Mio. Arbeitsplätze, die (un)mittelbar gefährdet sind. • Diese Unternehmer sind nun - trotz und gerade wegen kritischer Konjunkturlage -gezwungen, Eigenkapital zu bilden, um ihre Existenz zu sichern. Das bedeutet, sich aktiv der Risikovorsorge zuzuwenden, doch die ist ohne Controlling wohl kaum zu bewerkstelligen • Die Motivation, die Eigenkapitalschieflage zu beheben fehlt, weil a) kompetente Honorarkräfte (Unternehmensberater) für sie schlicht nicht bezahlbar sind, letztlich also Selbsthilfe gefragt ist (die eigentlich völlig natürlich wäre) b) der Zeithaushalt des typischerweise prall gefüllten und 12-14 Stunden in Anspruch nehmenden Tagesgeschäftes für eine Konsolidierungsarbeit keinen Raum lässt c) wegen unzureichender „Finanzkompetenz“ (auch buchhalterisch ungeübt) keine Ansatzmöglichkeiten auslotbar sind d) bislang kein brauchbares/bezahlbares Selbsthilfewerkzeug (Controlling-Software) aufgespürt wurde, das geeignet wäre, Kompetenz- und Zeitprobleme zu lösen, um dem dringenden Handlungsbedarf entsprechen zu können • Jetzt (erst?) erkennt unser BM Wolfgang Clement Kompetenzdefizite im Mittelstand, und macht in seiner jüngsten „pro mittelstand“-Initiative (in Berlin) dieses Anliegen zu einem der „zentralen“ Themen, Zitat: „Beratung für mehr unternehmerische Kompetenz“. Es ist klar, lieber Herr Clement, dass diese Mängel - aus welchen Gründen auch immer - in Deutschland traditionsbehaftet sind. Nur jetzt treten sie - der anhaltenden Durststrecke wegen - bedrohlich zu Tage, denn noch zu Aufschwungzeiten waren Liquiditätsengpässe problemlos mit Kreditmitteln vom Tisch zu fegen - überwiegend jedenfalls nicht mit Kompetenz Und jetzt zu meiner Frage an das Forum: „Beratung für unternehmerische Kompetenz“ - wie soll das funktionieren und wer will das bezahlen - hat jemand darauf eine erschöpfende Antwort? Anmerk: Ggf. hätte ich eine anzubieten , interessiere mich aber brennend für Alternativen! Gruß Delf Hoffmann
IP: 217.229.107.10 |
bibu Junior Mitglied Beiträge: 0 Von:D-82538 Geretsried Registriert: Sep 2004
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erstellt am 29.09.2004 um 12:10 Uhr
Hallo Delf,sehr interessante Aufzählung. Besonders Interessant finde ich den Punkt zum Zeithaushalt der meisten Kleinbetriebe. Es ist ja wirklich so, das viele Unternehmer viel zu lang arbeiten. Dies liegt aber leider überwiegend an Ineffizient, besonders im Verwaltungsbereich, und an fehlenden Prioritäten bei der Bearbeitung von Engpässen. Dabei lässt sich mit einfachen Mitteln schon ein kleines Controlling-Basissystem aufbauen. Und was die Organisation angeht, da helfen auch Kleinigkeiten ungemein weiter. Eine Suche im Internet bringt da schon das eine oder andere ins Bewußtsein, und Tipps findet man ja im Netz auch genug. Allein aus diesem Geschichtspunkt ist es im Grunde nicht notwendig teuere Unternehmensberater zu nutzen, ein Bilanzbuchhalter tut es teils auch, denn der kennt Verwaltungsabläufe, weiß was die Zahlen des Betriebs bedeuten und ist auch sonst sicher eine Alternative. Im Klartext, es gibt Lösungen, und meistens liegen diese sogar bereits vor der eigenen Haustür. Herzliche Grüße bibu http://www.abenetis.com/index-german.html IP: 217.237.151.105 |
steuernsparen2005 Junior Mitglied Beiträge: 3 Von: Registriert: Jan 2005
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erstellt am 12.01.2005 um 12:28 Uhr
Hallo Delf! Heutzutage ist es schwierig zu überleben, von wegen weniger Liquidität, schlechtere Finanzierungsmöglichkeiten (Basel 2) etc. Schau mal in mein Posting bzgl. Steuern sparen und sage mir Deine Meinung dazu - gerne auch per e-Mail. Gruss MeikIP: 80.142.212.168 | |