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Thema: Eigentumswohnung als Sicherheit?
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Mk unregistriert
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erstellt am 04.03.2002 um 19:35 Uhr
Hallo, ich habe vor mich im Gastronomiebereich selbstständig zu machen. Die Geschäftsidee ist in unserer Stadt und auch im Umkreis von 50km nicht vorhanden sodass ich mir gute Chancen ausrechne. Aber wie finanziere ich die ganze Sache?? Ich benötige für ein mobiles Geschäft ca.25.000€; für ein stationäres ca.50-100000€. Als Eigenkapital habe ich höchstens 3000€. Dann habe ich noch eine Eigentumswohnung die aber erst seit Ende 1999 finanziert ist. Ist die ETW als Sicherheit für die Bank akzeptabel? Danke für Ihre Antworten! Habe ich noch andere Möglichkeiten an Kapital zu kommen wenn die Geschäftsidee vom potenziellen Investor als gut befunden wird? ( relativ unbürokratisch )?IP: 213.6.224.173 |
ina.petersen Mitglied Beiträge: 287 Von:D Registriert: Okt 2001
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erstellt am 04.03.2002 um 21:47 Uhr
Unbuerokratisch laeuft hier gar nichts, denn es geht um viel Geld. Wenn Dein Konzept wirtschaftlich tragbar ist und Deine IHK Dir das auch bestaetigt, kannst Du bei deiner Hausbank das DtA-Startdarlehen www.dta.de beantragen. Aber leider kann ich Deine Begeisterung nicht teilen, denn in Gastronomie investiert zur Zeit keiner. Gruss, ip IP: 213.6.1.165 |
Björn Wulf unregistriert
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erstellt am 05.03.2002 um 12:01 Uhr
Da Sie schreiben, dass die Wohnung "erst seit 1999" finanziert ist, schliesse ich daraus: Die Wohnung wird auch voll im Grundbuch belastet sein - ist ja so üblich heutzutage, auch wenn man noch richtig viel Eigenkapital nachweisen konnte (persönliche Erfahrung).Das Eigenkapital ist sehr dürftig und würde eventuell - bei gutem Konzept und guter Überzeugungsarbeit - vielleicht für die mobile Lösung reichen. Stationär scheint mir das Engagement der Bank dann doch zu gross, bei nur 3 TEUR Eigenkapital... In der Gastronomie ist die Luft zwar dünn, aber gute Konzepte werden immer noch finanziert (GUTE Konzepte - eigene Erfahrung, also Hoffnung nicht aufgeben. (sorry, Frau Petersen ;-) Insgesamt hängt das auch von Ihrem Hintergrund, Erfahrung usw. ab. Die Idee alleine und wenig Eigenkapital sind dann den meisten Banken, die ja das Geld durchleiten, meist zu wenig, weil ja auch die Bank ein Risiko trägt und nicht nur die DtA. Gruss, Björn Wulf webmaster@btk-online.de www.btk-online.de IP: 62.226.115.217 |
ina.petersen Mitglied Beiträge: 287 Von:D Registriert: Okt 2001
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erstellt am 05.03.2002 um 19:49 Uhr
Warum "sorry"? Ich habe ja nichts anderes gesagt als Sie, ausser, dass zur Zeit keiner in Gastronomie investiert. Und das hat seine Gruende, denn in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit wird an allen Ecken und Enden gespart, so dass es aeusserst schwierig ist, ohne Eigenkapital einen gastronomischen Betrieb aufzubauen. Es ist wahrscheinlich eine laegere "Durststrecke" zu ueberwinden. Ob sich soetwas in einer bestimmten Region rentiert, wird schon die IHK sagen. Aber das Problem sind die Banken, denn auch die Bundesfoerderinstitute, wie DtA, tbg und KfW, blieben in keiner Weise von den Startup-Boersencrashs bzw. Fehlinvestitionen verschont. Die muessen erst mal ihre Abschreibungen verdauen und investieren, wenn ueberhaupt, nur noch in sehr lukrative Konzepte. ip IP: 62.27.156.206 |
WulfConsulting Mitglied Beiträge: 11 Von:D, 30169 Hannover Registriert: Mrz 2002
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erstellt am 05.03.2002 um 23:26 Uhr
Hallo noch einmal !Wenn ich isoliert nur 3 TEUR EK und 25 TEUR Investition sehe, dann kommen wir auf 12% EK. Die Frage die sich hier stellt ist ja auch noch, inwieweit nun die "Lebenshaltung" finanziert werden kann. Jetzt arbeitslos : also Überbrückungsgeld oder das ganze nebenbei ? Eventuell Familie die das "Leben" finanziert. Dann könnte ich mir schon vorstellen, dass man das mit einem gut aufgemachten Konzept und plausiblen Zahlenwerk verargumentieren könnte. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass neben der Qualität des Konzepts auch die "Glaubwürdigkeit" des Beraters helfen viel kann, sofern ein Berater im Boot war. Was ich (standesgemäß :-) immer nützlicher finde, weil ein Berater über entsprechende Erfahrung verfügt. Das habe ich kürzlich erst in der Konstellation erlebt, z.B. : Eine vermeintliche Mandantin wollte unser Honorar (Steuerberater als Existenzgründungsberater) sparen und hat sich die entsprechenden,von der Bank geforderten Zahlen selbst zusammengebaut: Bank sagt dankend "nein". Mein Kontakt zu dem Bankbetreuer ergab folgendes "schlechtes, unplausibles Zahlenwerk und ausserdem selbstgemacht". Bekanntermaßen haben die Banken ja auch nur begrenztes Know how und befürworten daher die Arbeit von Steuerberatern in diesem Bereich. (So meine Erfahrung). Ausserdem: Wenn man es schafft, die Bank zu überzeugen und Geld bekommt, heisst das ja noch nicht, dass das Ganze auch funktioniert und man rentabel - also wie geplant - arbeitet. Ich denke, dass es hier auch zu beachten gilt, dass unter Einbeziehung eines Beraters auch möglich ist, das Konzept und die Zahlen auf Realitätsbezug zu überprüfen. Lieber 2.500 EUR (abzgl. 1250 EUR Förderung) für einen Berater verbraten, der dann sagt "Mach es nicht", dann aber einem die 100 TEUR Verbindlichkeiten der gescheiterten Existenz in zwei Jahren erspart... Think about it! Genug ausgeholt. Hoffentlich trotzdem konstruktiv. mk: vielleicht mal kurz per mail kontakt aufnehmen!
www.btk-online.de IP: 213.23.36.36 | |