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Autor Thema:   Existenzgründer-Förderung in Deutschland
Werner Ranzinger
Junior Mitglied

Beiträge: 2
Von:93051 Regensburg
Registriert: Aug 2001

erstellt am 15.08.2001 um 23:18 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Werner Ranzinger anzusehen!   Klicken Sie hier, um Werner Ranzinger eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Existenzgründer-Förderung in Deutschland
- eine Witzveranstaltung.

Mir ist kein Existenzgründer-Förderprogramm gekannt, das
eine wirkliche Hilfe bei der Verwirklichung einer
"normalen" Unternehmensgründung wäre.


1. Bei nahezu jedem Förderprogramm der öffentlichen Hand
hätten die Gründer Sicherheiten über die gesamte
Darlehenshöhe nachzuweisen.

Mein Standpunkt: Wenn der Gründer über ausreichende
Sicherheiten verfügt, warum benötigt er dann staatliche
Förderung?

In den viele Fällen sieht es doch eher so aus, daß ein
Gründer der auf Kapitalsuche ist, diese Sicherheiten
eben nicht hat. Wenn er von seinem zukünftigen,
unternehmerischen Erfolg überzeugt ist - wenn er sich
sicher ist - am Markt bestehen zu können, dann wird er
auch mit dem üblichen Zins leben und arbeiten können.
Voraussetzung ist, daß er das nötige Kapital überhaupt
bekommt!
Verfügt er nicht über ausreichende Sicherheiten, so
bleibt ihm wohl kein anderer Weg als Verwandte und
Bekannte anzupumpen.
Ein Weg, den nicht jeder bereit ist, zu gehen.

Den Verwaltern staatlicher Fördertöpfe scheint dies
nicht so ganz klar zu sein. Was mich auch nicht
verwundert. Ich nehme an, daß von denen noch keiner eine
Firma gegründet hat.

Als Quadratur des Dumpfsinns sehe ich das DtA-StartGeld
an. Die Deutsche Ausgleichsbank stellt darin Existenz-
gründern Kapital mit (obligatorischer) 80%er
Haftungsfreistellung zur Verfügung. So weit - so gut.
Sie verlangt aber 100% Sicherheiten - wie ich sowohl
aus dem Gespräch mit zwei DtA-Mitarbeiterinnen
während der Nürnberger Messe join erfahren konnte – als
auch mittlerweile direkt aus der Website der DtA
ersichtlich ist.
Also: Ich nehme das DtA-StartGeld in Anspruch
(vorausgesetzt das Unternehmenskonzept wird akzeptiert);
muß dafür 100% Sicherheiten vorweisen; mache ich mit der
gegründeten Firma Bankrott, dann hafte ich nur mit 20%
der nachgewiesenen Sicherheiten - die restlichen 80%
übernimmt dann die DtA.

Warum, zum Teufel, benötige ich dann überhaupt 100%
Sicherheiten?!!
Warum reichen nicht die 20%? Damit wäre einem
potentieller Gründer wirklich geholfen! Den DtA-Machern
dieses Programms scheint diese Diskrepanz zwischen
Sicherheiten und Haftungsfreistellung noch nicht
aufgefallen zu sein. Armes Deutschland!


2.Ich habe den Eindruck, daß sowohl unsere Politike
wie auch die Verantwortlichen für die Gestaltung
öffentl. Förderprogramme unter der Halluzination leiden,
daß es geniale Erfinder mit genialen Ideen gäbe, denen
man nur ein paar Millionen unter den A.... zu schieben
braucht, damit auf der grünen Wiese (nach den Wünschen
der DtA noch möglichst in den neuen Bundesländern) eine
Fabrik für mehrere hundert oder tausend Arbeitsplätze
errichtet werden kann. Für solche Fälle stehen meines
Erachtens jede Menge Förderprogramme bereit. Allerdings
werde ich den Verdacht nicht los, daß es sich dabei
nicht selten auch um Subventionen an die Großindustrie
handeln könnte.

Apropos Ost-Förderung: Was hilft dem Gründer im Westen
eine solche?
Er ist in den meisten Fällen mehr oder weniger orts-
gebunden – dort wo er die Idee zur Selbständigkeit
hatte, dort wird er seine Gründung versuchen. Hier kennt
er den speziellen Markt und die speziellen Leute.
Glauben die Förderleute wirklich allen Ernstes, daß sich
jedes Unternehmen einfach so in die neuen Bundesländer
"verschieben" läßt?


3.Trendy wie sie nun einmal sind, vergeben die Förder-
leute auch Gelder für die Erstellung von Geschäftsplänen
- neudeutsch auch "Businessplan" genannt - für geplante
Gründungen. Ich behaupte, ein Plan sollte i.d.R. Nicht
mehr als maximal 20 Seiten umfassen.
Darin läßt sich alles sagen, was für eine umfassende
Information nach außen nötig ist. Den Businessplan-
Förderern langt dies jedoch nicht. Man fordert 50, ja
teilweise auch 80 Seiten. Einen Roman also. Dazu muß man
eines bemerken: Ein Geschäftsplan schreibt sich nicht
einfach so. Das ist intensive Arbeit. Wie man einen
ordentlichen Plan von 15-20 Seiten auf das geforderte
Überformat aufbläst, weiß ich nicht. Es muß in jedem
Fall viel Zeit in Anspruch nehmen - bei dann insgesamt
fragwürdigem Inhalt. Dafür bekommt man dann Geld. Mehr
oder weniger garantiert - egal was da geschrieben steht.

Überhaupt fühlt sich mittlerweile alle Welt berufen,
einen "Businessplan-Wettbewerb" zu initieren. Was da an
Unternehmenskonzepten geboten wird, ist in den vielen
Fällen wohl nur Dummgeschwätz und reine Show.

Ich behaupte: Ein ernsthafter Gründer hat weder die
Zeit, noch die Muße ein solches Pamphlet zu erstellen.
Vor allem sollte er sich hüten, zu detailliert das
Unternehmenskonzept bzw. die Idee darin auszu-
formulieren. Die Wächter öffentlicher Businessplan-
Fördertöpfe (bzw. an BP-Wettbewerben beteiligte
"Consulting-" Firmen) stehen nämlich mit bestehenden
Firmen in gutem Kontakt. Ich will den hunderten und
tausenden Mitarbeitern öffentlichen Förderprogramme
nichts unterstellen - aber nur ein "faules Ei" würde
reichen. Ein kleiner Tip an die bestehende Konkurrenz,
und der Gründer kann seine neue Marktidee zu Grabe
tragen - weil diese dann schon längst von bestehenden
Firmen verwirklicht wurde.


Wie ist Eure Meinung zu diesem Themenkomplex?

Werner Ranzinger
werner.ranzinger@sparrow.analytics.de http://www.sparrow-analytics.de

IP: 217.84.16.223

dani-oh
unregistriert
erstellt am 26.08.2001 um 21:21 Uhr             Antwort mit Zitat
Hallo Herr Ranzinger
Ich will mich auch selbständig machen. Dazu habe ich in 1 monatiger Arbeit, zusammen mit einem Finanz-und Bertriebsberater und eines sehr guten Anwalts für Steuerrecht, ein Buissnesplan erstellt. Dieser Plan umfasst 79 Seiten. Es ist alles niedergeschrieben, einschliesslich der Planung für die nächsten 5 Jahre. Vorgelegt habe ich diesen Plan bei ca 20 Banken im Raum München.
Zur Bearbeitung des Antrags vom LFA ist es nicht einmal gekommen. Das wurde schon bei den sog."Hausbanken" abgeschmettert. Das Dahrlehen in Höhe von 37000,- sollte über das DTA Startgeld finanziert werden. Diese Summe würde aus der Lebensversicherung, das mit diesem Kredit finanzierte Fahrzeug und mein Sparbuch mit dem Betrag von 10000,- abgesichert. Aber nix da. Ablehnung von allen Seiten.
Wörtlich "Der Dienstleistungsbranche geht es so schlecht! Wir glauben!!! nicht das Ihr Unternehmen überlebensfähig ist". Dabei habe ich 7 potienzeielle Auftraggeber. Das ist Arbeit die ich allein nicht schaffen würde.
Die Banken wollten von mir schriftliche Verträge von Firmen welche mich mit Arbeit auslasten. Ist das lächerlich ??!! Was soll denn das bitte. Welche Fa unterschreibt mir als noch nicht einmal verfügbaren Dienstleister einen solchen Vertrag.
Naja ich werde sehen müssen woher ich mein Unternehmen finanziert bekomme. Meine Verwandtschaft hat jedenfalls nicht das Geld mich zu unterstützen.
Wenn Sie mehr über mein Vorhaben wissen wollen schauen Sie doch auf meinen I-Net Seiten nach. http://www.der-kuechenmonteur.de
MFG Daniel Krupka

IP: 217.84.89.220

frank
Junior Mitglied

Beiträge: 0
Von:Bayern, 95615 Marktredwitz
Registriert: Sep 2001

erstellt am 10.09.2001 um 17:47 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von frank anzusehen!   Klicken Sie hier, um frank eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Zitat:
Original erstellt von Werner Ranzinger:
Existenzgründer-Förderung in Deutschland
- eine Witzveranstaltung.

Mir ist kein Existenzgründer-Förderprogramm gekannt, das
eine wirkliche Hilfe bei der Verwirklichung einer
"normalen" Unternehmensgründung wäre.


1. Bei nahezu jedem Förderprogramm der öffentlichen Hand
hätten die Gründer Sicherheiten über die gesamte
Darlehenshöhe nachzuweisen.

Mein Standpunkt: Wenn der Gründer über ausreichende
Sicherheiten verfügt, warum benötigt er dann staatliche
Förderung?

In den viele Fällen sieht es doch eher so aus, daß ein
Gründer der auf Kapitalsuche ist, diese Sicherheiten
eben nicht hat. Wenn er von seinem zukünftigen,
unternehmerischen Erfolg überzeugt ist - wenn er sich
sicher ist - am Markt bestehen zu können, dann wird er
auch mit dem üblichen Zins leben und arbeiten können.
Voraussetzung ist, daß er das nötige Kapital überhaupt
bekommt!
Verfügt er nicht über ausreichende Sicherheiten, so
bleibt ihm wohl kein anderer Weg als Verwandte und
Bekannte anzupumpen.
Ein Weg, den nicht jeder bereit ist, zu gehen.

Den Verwaltern staatlicher Fördertöpfe scheint dies
nicht so ganz klar zu sein. Was mich auch nicht
verwundert. Ich nehme an, daß von denen noch keiner eine
Firma gegründet hat.

Als Quadratur des Dumpfsinns sehe ich das DtA-StartGeld
an. Die Deutsche Ausgleichsbank stellt darin Existenz-
gründern Kapital mit (obligatorischer) 80%er
Haftungsfreistellung zur Verfügung. So weit - so gut.
Sie verlangt aber 100% Sicherheiten - wie ich sowohl
aus dem Gespräch mit zwei DtA-Mitarbeiterinnen
während der Nürnberger Messe join erfahren konnte – als
auch mittlerweile direkt aus der Website der DtA
ersichtlich ist.
Also: Ich nehme das DtA-StartGeld in Anspruch
(vorausgesetzt das Unternehmenskonzept wird akzeptiert);
muß dafür 100% Sicherheiten vorweisen; mache ich mit der
gegründeten Firma Bankrott, dann hafte ich nur mit 20%
der nachgewiesenen Sicherheiten - die restlichen 80%
übernimmt dann die DtA.

Warum, zum Teufel, benötige ich dann überhaupt 100%
Sicherheiten?!!
Warum reichen nicht die 20%? Damit wäre einem
potentieller Gründer wirklich geholfen! Den DtA-Machern
dieses Programms scheint diese Diskrepanz zwischen
Sicherheiten und Haftungsfreistellung noch nicht
aufgefallen zu sein. Armes Deutschland!


2.Ich habe den Eindruck, daß sowohl unsere Politike
wie auch die Verantwortlichen für die Gestaltung
öffentl. Förderprogramme unter der Halluzination leiden,
daß es geniale Erfinder mit genialen Ideen gäbe, denen
man nur ein paar Millionen unter den A.... zu schieben
braucht, damit auf der grünen Wiese (nach den Wünschen
der DtA noch möglichst in den neuen Bundesländern) eine
Fabrik für mehrere hundert oder tausend Arbeitsplätze
errichtet werden kann. Für solche Fälle stehen meines
Erachtens jede Menge Förderprogramme bereit. Allerdings
werde ich den Verdacht nicht los, daß es sich dabei
nicht selten auch um Subventionen an die Großindustrie
handeln könnte.

Apropos Ost-Förderung: Was hilft dem Gründer im Westen
eine solche?
Er ist in den meisten Fällen mehr oder weniger orts-
gebunden – dort wo er die Idee zur Selbständigkeit
hatte, dort wird er seine Gründung versuchen. Hier kennt
er den speziellen Markt und die speziellen Leute.
Glauben die Förderleute wirklich allen Ernstes, daß sich
jedes Unternehmen einfach so in die neuen Bundesländer
"verschieben" läßt?


3.Trendy wie sie nun einmal sind, vergeben die Förder-
leute auch Gelder für die Erstellung von Geschäftsplänen
- neudeutsch auch "Businessplan" genannt - für geplante
Gründungen. Ich behaupte, ein Plan sollte i.d.R. Nicht
mehr als maximal 20 Seiten umfassen.
Darin läßt sich alles sagen, was für eine umfassende
Information nach außen nötig ist. Den Businessplan-
Förderern langt dies jedoch nicht. Man fordert 50, ja
teilweise auch 80 Seiten. Einen Roman also. Dazu muß man
eines bemerken: Ein Geschäftsplan schreibt sich nicht
einfach so. Das ist intensive Arbeit. Wie man einen
ordentlichen Plan von 15-20 Seiten auf das geforderte
Überformat aufbläst, weiß ich nicht. Es muß in jedem
Fall viel Zeit in Anspruch nehmen - bei dann insgesamt
fragwürdigem Inhalt. Dafür bekommt man dann Geld. Mehr
oder weniger garantiert - egal was da geschrieben steht.

Überhaupt fühlt sich mittlerweile alle Welt berufen,
einen "Businessplan-Wettbewerb" zu initieren. Was da an
Unternehmenskonzepten geboten wird, ist in den vielen
Fällen wohl nur Dummgeschwätz und reine Show.

Ich behaupte: Ein ernsthafter Gründer hat weder die
Zeit, noch die Muße ein solches Pamphlet zu erstellen.
Vor allem sollte er sich hüten, zu detailliert das
Unternehmenskonzept bzw. die Idee darin auszu-
formulieren. Die Wächter öffentlicher Businessplan-
Fördertöpfe (bzw. an BP-Wettbewerben beteiligte
"Consulting-" Firmen) stehen nämlich mit bestehenden
Firmen in gutem Kontakt. Ich will den hunderten und
tausenden Mitarbeitern öffentlichen Förderprogramme
nichts unterstellen - aber nur ein "faules Ei" würde
reichen. Ein kleiner Tip an die bestehende Konkurrenz,
und der Gründer kann seine neue Marktidee zu Grabe
tragen - weil diese dann schon längst von bestehenden
Firmen verwirklicht wurde.


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Werner Ranzinger
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