erstellt am 14.12.2003 um 10:29 Uhr           

Hier stellt sich für mich die Frage, was ein zukünftiger
Unternehmer in diesem Lande wohl für eine Bedeutung hat,
wenn er derart behandelt wird.

Wirtschaftliche Bedeutung des Existenzgründers
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Ein neu geründetes Unternehmen, egal ob es Güter produziert,
oder Dienstleistungen erbringt, erschafft neue Werte durch
qualifizierte menschliche Arbeit. Diese gehen in das BIP
ein und sie werden gegen Geld getauscht, mit dem andere Güter
erworben werden können. Der Unternehmer ( privat ) und evtl.
seine Angestellten, aber auch das Unternehmen selbst treten
auf dem Markt als Nachfrager von Gütern oder Dienstleistungen
auf. Somit sind Existenzgründer diejenigen, die den derzeit
allgegenwärtigen wirtschaftlichen Niedergang zumindest etwas
abbremsen. Sie tun dies durch das Einbringen ihrer Leistung
und ihr ganz persönliches Engagment.

Soziale Bedeutung des Existenzgründers
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Ein Ein-Personen-Unternehmen schafft schon einen Arbeitsplatz,
bei Erfolg ist die Wahrscheinlichkeit des Entstehens weiterer
Arbeitsplätze hoch. Somit fällt mindestens eine Person aus
der Liste der Bezieher staatlicher Gelder heraus.
Angenommen, ein Unternehmer oder sein Angestellter verdient
durch seine Arbeit mehr, als die Summe seiner Ansprüche
gegenüber dem Sozialsystem, so führt dies zu einer Erhöhung
des Einkommensniveaus der Bevölkerung. In der Folge verbessert
sich das Lebensniveau, was zur Verringerung der typischen
sozialbedingten Probleme führt ( Kriminalität, Drogen,
Perspektivlosigkeit, Extremismus, Bildungsnotstand,
Verslumung von Städten ).
Die aus dem Unternehmen und seinen Angestellten gezogenen
Steuern bereichern direkt den Staatshaushalt und dessen
Kostgänger. Somit bedeutet ein erfolgreicer Existenzgründer
eine Gehaltserhöhung für Politiker, Staatsangestellte und
auch die Anspruchsberechtigten des Sozialsystems.

Politische Bedeutung des Existenzgründers
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Zunächst verbessert ein neugegründetes Unternehmen die
Statistiken über Beschäftigung, Umsatz, Steuereinnahmen usw.
Somit ist es ein Zeichen des Erfolges einer Wirtschafts-
politik und seiner Verteter.
Ist ein Unternehmen erfolgreich, so ist der Unternehmer
und seine Angestellten politisch integrierbar. Dies
betrifft nicht nur die Wahlen, sondern auch gemeinnützige
Projekte, Jugendarbeit, Umweltschutz usw.
Da die Anzahl der Unternehmer sich in der aktuellen Krise
ständig dezimiert, bedarf es neuer Menschen, die ein
persönliches Interesse an politischer Kontinuität haben
und dafür ihr Geld und Engagment zur Verfügung stellen.

Multinationale Konzerne suchen sich in unserer
globalisierten Welt ihre idealen Standorte aus und kaufen
sich wenn notwendig passende Rahmenbedingungen hinzu.
Dies geschieht auf höchster Ebene.
Untergeordnete Politiker sowie die Unternehmens- u.
Steuerberater und weitere Dienstleister sitzen somit in
einem Boot. Sie brauchen die kleinen und mittelständischen
Unternehmen bzw. die Existenzgründer zum überleben,
denn die Multis bezahlen sie nicht.

Moralische Bedeutung des Existenzgründers
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Wirtschaftlicher Erfolg ist Beispielgebend und motivierend,
besonders für die Jugend. Mögliche gute Perspektiven in
wirtschaftlich aufstrebenden Regionen motivieren die
Menschen zum Lernen und Arbeiten. Rechtschaffenheit,
Leistungswille und die Kultur des Schaffens wird somit
durch Existenzgründer zumindest teilweise erhalten.
Dies ist wichtig, damit sich nicht eine anarchistische
Lebensweise in breiten Schichten der Bevölkerung etabliert.

Existenzgründerforen
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Während sich in Foren zu allerlei Themen zig-Tausende
Leute tummeln, sind die wenigen Existenzgründerforen recht
dünn besiedelt. Offenbar ist noch nicht alles getan, daß
die wenigen Existenzgründer den Forenbesuch und eine
aktive Teilnahme an den Diskussionen als nützlich empfinden.
Ich sehe dies als Spiegelbild der zur Zeit in der gesamten
Gessellschaft völlig falsch verstandenen Bedeutung der
Existenzgründer.

Schlußfolgerung für den Existenzgründer
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Das Beste, was der Wirtschaft, Politik und dem Volke
in dieser deflationsgefährdeten Krisenzeit passieren kann,
sind Existenzgründer.
Offenichtlich hat das niemand so recht erkannt, am
wenigsten wohl die Existenzgründer selbst.
Darum denke ich, daß vor Beginn der Gründung dies
im unmittelbaren Umfeld des Gründers zu klären ist.
Ziel muß sein, einen Prozeß des Umdenkens von kurz-
fristigen Minimalinteressen wieder hin zu langfristigem
konzeptionellen Denken einzuleiten. Nur so bekommt der
Unternehmer auch die Unterstützung, die angesichts
schwierigster Standortbedingungen notwendig ist.

Konkret bedeutet das:
Ich werde mir noch ein halbes Jahr mehr Zeit nehmen
müssen, um meinen Vorsatz, ein Kleinunternehmen zu
gründen, erst einmal richtig verkaufen zu lernen.
Erst wenn von allen entscheidenden Seiten auch ein
Engagment für mich spürbar ist, dann ist Erfolg möglich.
Meinen unter 'Businesspläne' vorgestellten Gründungs-
plan werde ich dementsprechend überarbeiten.