erstellt am 09.12.2004 um 09:39 Uhr
Die Webseite www.sideearndomaine.bepe-media.de ist typisch für viele Vertriebsangebote im Internet. Mit großen Wortgeschwalle werden die angeblichen oder tatsächlichen Absatzchanchen in den Himmel gejubelt, doch vernünftige Informationen über die Produkte oder Dienstleistungen, um die es geht, sucht man vergebens. Die Aussagen bei solchen Angeboten gleichen sich: Da ist von „sensationellen Geschäften“ die Rede, und der Anbieter ist selbstverständlich „Weltmarktführer“ oder „Milliarden-Seller“ mit exorbitanten Wachstumsraten, versteht sich.
Gesucht werden natürlich immer „Führungskräfte“, und jeder, der bis 3 zählen kann, ist selbstredenderweise in der Lage, das Geschäft erfolgreich zu betreiben und so in kürzester Zeit reich und glücklich zu werden. Emotionale Argumente und das unverhohlene Appellieren an materielle Begehrlichkeiten ersetzen seriöse Sachinformationen.
Und so klickt sich der Interessent von Seite zu Seite in der Hoffnung, mehr über das Angebot zu erfahren. Doch meistens findet er nichts. Am Ende wird er dann aufgefordert, seine Adresse anzugeben, um eine Infopaket anzufordern oder an einer Präsentationsveranstaltung teilzunehmen.
Auch die meisten Veranstaltungen funktionieren so: Rhetorisch geschulte Einheizer malen in blumigsten Farben ein kuschelweiches Erfolgsbild über die „phänomenalen Chancen“, führen gestylte Powerpoint-Graphiken mit unglaublichen Umsatz- und Verdienstkurven vor und lassen Jubel-Videos ablaufen, deren Inhalte mehr an religiöse Glaubensgemeinschaften denn an eine seriöse Unternehmensvorstellung erinnern.
Garniert wird das Ganze mit bunten Bildern aus der Welt der Schönen und Reichen: Schicke Edel-Autos, riesige Villen und schnittige Yachten sind beliebte Motive, um die Vetriebsmitarbeiter in spé heiß zu machen.
Und natürlich darf das große „Wir-Gefühl“ nicht fehlen: „Gemeinsam werden wir es schaffen. Wir müssen nur dran glauben“. Zu den Schnittchen und Sekt bitte links um die Ecke!
Sollte dann doch einmal ein Interessent eine kritische Frage stellen, wird scharf gekontert und der Frager mit geschickt aufgebautem Gruppendruck in die Meckerer- und Nörglerecke der ewig Gestrigen gedrängt, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben.
Und wenn der Verstand dann endgültig abgeschaltet ist, geht´s ans Eingemachte. Hier das Kreuz, bitte, und – schwupp – ist der Vertrag unterzeichnet. Glücklich derjenige, der sich bei einer solchen Veranstaltung nicht gleich ein teures „Servicepaket“ hat aufschwatzen lassen.
Wir treffen uns dann. Im Club der Millionäre. Einen schönen Tag noch!
EuroVence
Press Department
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