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Autor Thema:   Aufgabensammlung für Gründungsplan
joseph
Mitglied

Beiträge: 13
Von:
Registriert: Okt 2003

erstellt am 29.10.2003 um 20:43 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joseph anzusehen!        Antwort mit Zitat
Hi Leut,

vom vagen Gedanken an Unternehmensgründung bis zum Tag der Gewerbeanmeldung und kurz darauf ist einiges an Arbeit zu leisten.
Am Anfang steht nichts:
Kein Geld, keine Beziehungen, nur vage Ideen und der Wille, das eigene Schicksal zu bestimmen.

Ich hab mal die wichtigsten Aufgaben in eine vorläufige Reihenfolge gebracht:
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1 .) Klarmachen der Aufgabe : ausgehend von Motivation und persönlichen Voraussetzungen soll die Unternehmensgründung grob umrissen werden. Ziele, Bedeutung, Ressourceneinsatz und erste Richtlinien werden in groben Zügen definiert. Abhängigkeiten sind zu erkennen, vorläufige Zeitpläne zu entwickeln.


RECHERCHEN
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2 .) Sammlung guter Unternehmenskonzepte : Konzept mit Struktur, Finanzierung, Marketing entscheidet, inwieweit man der sogenannten Selbstausbeutung des Kleinunternehmers entgehen kann

3 .) Sammlung erfolgreicher Produkte : was haben Produkte oder Dienstleistungen gemeinsam, wenn sie erfolgreich sind ? Welche Eigenschaften beeinflussen den Erfolg am Markt?

4 .) Sammlung guter Ideen für Marketing, Werbeaktionen usw. : eine große Auswahl an Ideen ist für Marketing und Verkauf wichtig, da sich Bedingungen und Kundenverhalten schnell ändern und da immer neue Aktionen zur Kundengewinnung erforderlich sind, es darf nie langweilig werden.

5 .) Sammlung Rechtsfragen : Gestaltungsideen für Verträge, AGB, Behördliche Anforderungen,

6 .) Alternative: Geschäftsübernahme : Vorteile und Nachtiele einer schrittweisen Übernahme eines Unternehmens analysieren, Angebote und Methoden recherchieren,

7 .) Erstkontakte : Gewerbe und Wirtschaftsverein, Gewerbeamt, Amt für Wirtschaftsförderung, IHK, Überblick verschaffen, welche Hilfestellungen angeboten werden, welche Anforderungen, Bedingungen usw., wer für was Ansprechpartner ist, Veranstaltungen,

8 .) Analyse von Trends : Trends in der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung beeinflussen den Bedarf, Trends im Verhalten der konsumenten oder Auftraggeber bedingen die notwendigen Produkteigenschaften oder sie erzeugen Nachfrage nach bestimten dienstleistungen.

9 .) Analyse zugänglicher Marktdaten : wichtige Vorkenntnisse für Entscheidung über eigenes Produkt / eigene Dienstleistungen sowie zum Entwurf eigener Marktumfragen

10 .) Förderprogramme : erarbeiten einer Übersicht über alle wichtigen Förderprogramme, die wichtigsten Bedingungen und Ansprechpartner / Hilfen


THEORETISCHE GRUNDLAGEN
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11 .) Sammlung von Fragen, Problemstellungen : Keine Frage darf unbeantwortet bleiben, alle Probleme müssen gelöst werden, damit daraus nicht eine Kette neuer und schwerwiegender Probleme entsteht. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt an Steuerberater, Rechtsanwalt, Unternehmensberater oder Behörden weitergeleitet.

12 .) Hausbank, Versicherungen u.a. Finanzdienstleister : Angebote verschiedener Finanzdienstleister einholen, Auswertung verschiedener Finanzplanungen( Liquiditäts-, Mittelverwendungs-, Rentabilitätsplanungen ), Musterfinanzierungen, Versicherungen, Bilanzierung,

13 .) Grundlagen für Businessplan : Businessplan ist die Präsentation der Unternehmensidee vor Banken, Förderinstitutionen, Geschäftspartnern usw. Er soll umfassend beweisen, daß die Geschäftsidee eine wirtschaftlich attraktive Chance darstellt.

14 .) Analyse persönlicher Voraussetzungen u. Bedingungen : Dazu gehören z.B. Eigenkapital, monatliche Ausgaben, Ziele, vorhandene Qualifikationen, Neigungen, Interessen, Stärken, Schwächen, Charakter, physische und physische Belastbarkeit, Motivation, Einstellungen, kriminelle Energie usw. Diese sind entscheidend für weitere Qualifikation, den eigenen Platz im Unternehmen, Auswahl von Mitarbeitern, Arbeitszeitplanung, Unternehmerlohn usw.

15 .) Prinzipien des Unternehmenserfolgs : dies soll eine Zusammenfassung alles bisher recherchierten Wissens sein und ist Grundlage für die eigene Unternehmensidee, Firmenphilosophie, den Businessplan und alle weiteren Entscheidungen,

16 .) Thesen zur Unternehmensidee : daraus wird später die Firmenphilosophie entstehen, zunächst jedoch eine relativ diffuse Sammlung von Erkenntnissen, die zum Erfolg der Unternehmensgründung beitragen sollen: z.B. Aussagen zu Markt, Produkt, Firmenstruktur, Finanzierung, Steuern, Mitarbeitern, Führungsprinzipien,

17 .) erste Analyse der Standortbedingungen : Steuern, Abgaben, rechtliche Bedingungen, staatliche Auflagen, Fördermittel und örtliche Gegebenheiten sind Rahmenbedingungen, die vor der Gründung noch optimiert werden können

18 .) Entwurf Finanzierung : ein erstes mögliches Finanzierungskonzept entwerfen auf Grundlage der Vorgaben möglicher Finanzierungspartner

19 .) Teilnahme an Businessplanwettbewerb : volle Konzentration nur auf Erstellung Businessplan, möglicherweise sehr kompetente Hilfe, möglicherweise gute Kontakte, vielleicht sogar ein Preis oder Interesse von Kapitalgebern,

20 .) Einzelpläne zu Businessplan : Liquiditätsplan ( dieser stellt dar, wie das Unternehmen in jedem Monat genügend Liquide bleibt ), Rentabilitätsplan ( Bilanz, Überschußrechnung monatlich, jährlich, soll zeigen, daß dieses Unternehmen in der Lage ist, nachhaltig Gewinn zu erwirtschaften ), Investitionsplan ( zeigt die sachgerechte Verwendung der zu beantragenden Fördermitel ), Soll-Ist-Vergleich ( soll zeigen, daß das konzept wie geplant funktioniert ), Marketingkonzept mit Verkaufsplan,

21 .) Hilfe suchen, Gründungsberater : Alle staatlichen Institutionen, die von den Unternehmen bezahlt werden, sollten auch den Unternehmen ihre Leistung anbieten. Dies kann durch kostenlose Beratung, Hilfe beim Knüpfen von Beziehungen usw. geschehen. Staatl. Institutionen: Gewerbeamt, Amt für Wirtschaftsförderung, IHK, Förderinstitute,... weiterhin können die privaten Vereine ein guter Ausgangspunkt für Kooperationen werden, Fragen, die bisher unbeantwortet blieben, sollten von geeigneten kommerziellen Beratern beantwortet werden ( Zeitpunkt bestimmen, Preise erfragen )

22 .) Weiterbildung Vertragsrecht : ohne das geht gar nichts mehr, Ergebnis soll eine Checkliste für die angebotenen Verträge möglicher Partner sein und ein eigenes Prinzip zur Vertragsgestaltung mit Vertragsmustern

23 .) Analyse externer Dienstleister u. Lieferanten : Rechtsberatung, Steuerberatung, Buchführung, Logistik, Factoring, Großhandel, Spezialaufgaben, Lieferanten,

24 .) Fragen für Steuerberater : eine oder mehrere Ideen für steuerliche Gestaltung des Unternehmens sind erarbeitet, aber noch nicht entschieden, Optimierung der Steuerlast, maximale Gestaltungsfreiheit für Zukunft, Risiken wegen Gesetzesänderung,

25 .) Fragen für Rechtsanwalt : Fragen oder Probleme, die sich aus dem Geschäftsfeld, dem Marketing, der Vertragsgestaltung ergeben,

26 .) Fragen für Unternehmensberater : Zusammenführung von Detailkonzepten, Marketing, Unternehmensstruktur, Planung, Erfahrungswerte, Indikatoren für Erfolgskontrolle,

27 .) Marktumfragen : hängt von gesetzlichen Bestimmungen ab, wann dies geschehen kann. Diese eigenen Marktumfragen sollen die Entscheidung für das eigene Produkt begründen.

ENTWICKLUNGSPHASE
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28 .) Entscheidung für eigenes Produkt / Dienstleistung : Diese Entscheidung bedingt alle folgenden und ist gleichzeitig eine Entscheidung, die Unternehmensgründung nun auch praktisch weiter zu betreiben.

29 .) Entscheidung für Fördermittel : Ende aller Optimierungsbemühungen, jetzt ist erstmals ein Rahmen für die Finanzierung festgelegt, der weitere Aktivitäten bedingt,

30 .) Definition Geschäftsfeld, Rechtsform, Firmenstruktur : dies ist Grundlage für die staatliche Förderung und die Besteuerung des zu gründenden Unternehmens, darum wichtige Optimierungsaufgabe, trotzdem Freiraum für Änderungen lassen,

31 .) Marketingplan : Produkt/Dienstleistung, Unternehmensidentifikation, Visualisierungen, Logo und Geschäftspapiere, Internet, Pressearbeit, sonstige Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Kundenwerbung und Direktmarketing,

32 .) Crashplan : Regelmäßige Kontrolle des Betrieblichen Verlaufes + Kriterien, bei deren Erfüllung eine Betriebsauflösung erfolgen muß, damit ein geordneter Rückzug ohne schwerwiegende Folgen möglich ist. Ein möglichst genaues Handlungsmuster für diese Situation.

33 .) Firmenphilosophie : Zielstellungen, Grundsätze für innere Führung, Problembewältigung, Finanzen, Arbeit mit Kunden, Vertragsgestaltung, Öffentlichkeitsarbeit. diese Firmenphilosophie ist zum internen Gebrauch, es wird jedoch auch eine Offene Variante davon geben.

34 .) AGB : Allgemeine Geschäftsbedingungen in Endfassung und Checkliste für besondere Vereinbarungen

35 .) Endgültige Fassung Businessplan fertigstellen : einige Dinge noch ändern, die zu sehr auf den Businessplanwettbewerb zugeschnitten waren, letzte Erkenntnisse und Entscheidungen einarbeiten und an einige spezielle Anforderungen der Finanzierungspartner anpassen

36 .) Internetrepräsentation offline : Präsentation eigener Leistungen, Handelsplattform, Forum


GRÜNDUNG
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37 .) Gewerbeanmeldung : Gewerbeamt, Finanzamt, Handelsregister, ab jetzt läuft der große Gebührenzähler für Gewerbesteuern, Nebenkosten aller Art,

38 .) Behördengänge : die erste Woche nach der offiziellen Gewerbeanmeldung wird haptsächlich den Bedürfnissen der Ämter zu widmen sein.

39 .) Internetrepräsentation online : Firmenrepräsentation, voll funktionsfähiges Verkaufs- oder Handelsportal, Suchmaschineneinträge, Verlinkung, am Tag wenn Genehmigung schriftlich erteilt,

40 .) erste PR - Aktionen : evtl. Sonderaktionen zur Unternehmensgründung, Direktmarketing,

41 .) Kooperationen starten : ab zweiter Woche: Kooperationen mit externen Dienstleistern, Mietverträge, Finanzierungsverträge

42 .) Kundenaquisition : evtl. kann dies auch eine externer Dienstleister tun, auch möglicher Kauf von sortierten Kundendaten

43 .) Firmeninternes Ausbildungsprogramm startet : natürlich nur mit Fördermitteln, die sogar einen Teil der Lohnkosten mit umfassen, Start heißt nicht, daß sofort die Ausbildung beginnt, sondern eher, daß der Ausbildungsplan fertig ist und Fördermittel beantragt werden,

44 .) erste Aufträge : diese ersten Aufträge sollen das notwendige Betriebskapital für die Vorfinanzierung weiterer ( größerer ) Aufträge schaffen,

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nun müssen Abhängigkeiten untersucht werden, um daraus einen Zeitplan zu entwerfen.
Dann geht's schrittweise los, wobei sich sicher einige Überlagern können.


IP: 217.3.163.27

uvis beratung gmbh
Mitglied

Beiträge: 14
Von:Deutschland, 88483 Burgrieden
Registriert: Okt 2003

erstellt am 03.11.2003 um 17:05 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von uvis beratung gmbh anzusehen!        Antwort mit Zitat
Hallo Joseph, ...

... dickes Kompliment an Deine Ausarbeitungen zu einem Gründungsfahrplan.

Ich möchte hoffen, dass es jedem Existenzgründungswilligen damit klar wird, dass man nicht mal eben zwischendurch in die Selbständigkeit geht.

Irrtum, natürlich geht das auch, - nur die Erfolgschancen sind ungleich ungünstiger.

Joseph mir gefällt Deine Detailgenauigkeit, sie ist wirklich notwendig.

Ohne auf die vielen Punkte genauer eingehen zu wollen, haben es mir die Punkte 15 und 16 angetan. Das Zurücklehnen, das Besinnen, das Zusammenfassen aller bisher erfassten Informationen und die schriftliche Zusammenfassung sind das A & O der weiteren Tätigkeiten. Wird dies übersehen, entgeht einem wirklich manches, trotz der vielen noch folgenden Punkte und Erinnerungshinweise.

Nur den Punkt 28 hätte ich denn doch zum Punkt 15 und 16 vorgezogen. Denn für Produkt und Dienstleistung sollte man sich wirklich mal nach der Erstanalyse festlegen, um dann gleich mit den folgenden Recherchen die Erfolgsmöglichkeiten abzugleichen und wie Du es zu anfangs öfters beschrieben hast, auf den Prüfstand zu stellen.

Wirklich eine ausgezeichnete chronologische Zusammenstellung.

Jürgen Arnold BDU/CMC
- www.uvis.de -

IP: 193.159.40.128

joseph
Mitglied

Beiträge: 13
Von:
Registriert: Okt 2003

erstellt am 06.11.2003 um 16:07 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von joseph anzusehen!        Antwort mit Zitat
hallo, da bin ich wieder,

zunächst ist mir aufgefallen, daß hier einige Abhängigkeiten sehr diffus sind und daß somit einige Aufgaben in mehreren Etappen zu lösen sind.

Was die Entscheidung für das eigene Produkt(-Sortiment) oder die anzubietende Dinstleistung betrifft, so kann ich Jürgen teilweise recht geben. Teilweise, weil es durchaus möglich ist, daß z.B. das Angebot in einem Kiosk so ca. 1 Monat nach Eröffnung erst endgültig festgelegt werden kann. Ein zukünftiger Hersteller von einem Präzisionsmeßgerät wird sich natürlich von Beginn an auf seine vielleicht drei Produktvarianten konzentrieren können.

Unbedingt loswerden will ich noch:
es gibt da von Microsoft eine Software für die Projektplanung. Sie heißt MS Projekt. Könnte auch hier ganz nützlich sein.

Joseph

IP: 217.3.165.25

axiomk1
Junior Mitglied

Beiträge: 2
Von:10965 Berlin
Registriert: Dez 2003

erstellt am 10.12.2003 um 09:51 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von axiomk1 anzusehen!   Klicken Sie hier, um axiomk1 eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Hallo, danke für diese Aufstelung. Du hast es geschafft mich damit aus meinen gröbsten Sorgen zu befreien. Im Sinne: "Wie packe ich es an?" ich war sehr aber jetzt sehe ich ein bißchen Licht!

IP: 217.231.188.241

juju
unregistriert
erstellt am 18.03.2005 um 09:24 Uhr             Antwort mit Zitat
Hallo ich habe ieine Frage ich bin Student und soll einen Verkaufsplan erstellen zur theoretischen Unternehmensgründung! Frage ist nur was gehört in einen solchen Verkaufsplan? Inhaltlich meine ich!
Bitte antwortet mir bin echt verzweifelt!
Juju

IP: 145.85.180.24

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