erstellt am 21.10.2003 um 16:00 Uhr
Hallo Joseph, ich kommentiere mal schnell die mir wichtigsten Passagen aus Deinen Ausführungen, die ich zudem für vehement wichtig für Gründer finde.Businesspläne, Internet vollgestopft, Fleißarbeit:
Natürlich kann man sich mit der notwendigen Energie durch die vielen Foren und Publikationen im Netz wühlen. Und man würde vor lauter guten Beispielen immer wieder unzufrieden mit dem bis dahin erreichten sein. Allerdings gerät man zu sehr in die Versuchung, - Formulierungen und Aussagen zu koopieren, die dann nicht mehr unbedingt, die originären Ideen und Einstellungen wiederspiegeln, im Gegenteil, sie können sogar beim Verfasser Trugbilder entstehen lassen.
Genauso wichtig ist der Gründungsplan:
Aber ja doch, absolut korrekt und mitunter vor lauter statischen Informationen wird ganz übersehen, dass das beste Erscheinungsbild eines Start ups nichts nutzt, wenn der dynamische Prozess der Umsetzung nicht funktioniert. Ähnlich einem Netzplan bedingen sich viele Aktivitäten gegenseitig und manches baut auf dem erfolgreichen Abschluss eines Vorgängers auf um dann richtig in Erscheinung zu treten. Alle Deine gestrichelten Auflistungen sind "einige" Beispiele und können die weitere Summe der vielen Einzelschritte nur andeuten.
Die Optimierungschance eines Gründers gegenüber einem etablierten Unternehmen:
Auch hier liegst Du total richtig. Genau das ist die Chance, frei von irgendwelchen eingefahrenen organisatorischen oder ablauftechnischen Formen, neue, vielleicht gerade und direkte Wege einzuschlagen.
Die Einmaligkeit der Existenzgründung:
Ja, meistens ist es für den Existenzgründer ein einmaliges Ereignis, zumal wenn sie (die Gründung) mit Erfolg versehen ist. Traurig nur, wenn manche glauben, dass sie die Klugheit und Intelligenz gepachtet haben und sich guten Rat nicht mehr einholen meinen zu müssen.
Im Nachhinein betrachtet wurde in den letzten zwanzig Jahren meine ursprüngliche Aussage niemals revidiert, dass die Summe der monetär bewerteten Gründungsfehler 10 - 20 % des Investitionsvolumens ausmachen können. Fehlende Beratung, Leichtsinnigkeit und immer wieder der Irrglaube, das Rad erneut erfinden zu müssen, sind wieder anzutreffende Merkmale.
Alles in allem, Dein Beitrag spricht mir voll aus der Seele und er zeugt von einer absolut realistischen und seriösen Einschätzung der Gründungsthematik.
Du sprichst von Planungen noch in diesem Jahr, - dann schätze ich mal, dass Du auch hier reichlich Zeit einplanst. Auch ein wichtiges Gut, sich stressfrei mit den Zukunftsperskeitven vom Markt, über Produkt und Sevice bis zur Finanzierung auseinanderzusetzen.
Die Frage nach den Vorbereitungen, einer Checkliste etc. kann ich Dir andeutungsweise beantworten.
Schau mal bei mir auf der WEB-Site www.uvis.de unter "Mehrwerte" und "Publikationen". Suche den ersten Band der Buch-Trilogie und klicke auf das Inhaltsverzeichnis.
Dort wirst Du auf über 500 Seiten, nicht nur kompaktes Wissen zu Existenzgründungen finden, sondern in chronolgischen Schritten gegliedert den Fahrplan und Ablauf der Unternehmensgründung von der Idee bis zur Realisierung/Umsetzung.
Recherchiere auch einmal beim Gruner & Jahr bzw. Bertelsmann-Verlag oder dem Wirtschaftsmagazin "impulse". Dort habe ich vor einigen Jahren in einem Sonderheft von "Gründerzeit" die 45 Schritte eines erfolgreichen Gründungsfahrplanes publiziert.
Ich bin überzeugt, dass Du mit Deiner bisher gezeigten Weitsicht, die für Dich wichtigen Informationen findest.
Von hier aus - viel Erfolg
Jürgen Arnold BDU/CMC
- Geschäftsleitung -
P.S. Auch unter der Seite "Start up-Kit" findest Du vielleicht gute Anregungen