erstellt am 27.08.2003 um 20:14 Uhr              

ein Elektronik-Händler bin ich zwar net, doch verhält sich ein Online-Shop bzgl. Elektronik-Versand nicht anders als andere Online-Shops, würde ich sagen.

Voraussetzung sind hier sowohl kauf- und fachmännische Erfahrungen, sowie ein außerordentliches Gespür für den Vertrieb, denn die Kunden sollen ja auch überzeugt werden bei ihnen zu kaufen und nicht beim Konkurrenten. Also müssen sie Dinge anbieten die ihre Konkurrenten somit nicht haben und das ist bei reinen Online-Angeboten sehr schwierig.

Zudem muss eine Internet-Präsenz mit einem passenden Online-Shop eingerichtet werden, was ebenfalls kostet wenn man es nicht selber kann.

Ob sie mit einem Online-Shop eine Chance haben liegt ganz bei ihnen und ihrem Geschick mit dem Gewerbe richtig umzugehen und die Kundenwünsche frühzeitig zu erkennen, was sich zudem natürlich auch sehr schwer macht wenn man keinen direkten Kundenkontakt hat.

Ein Tip hier vom Rande: Am besten gleich zu Beginn etwas anbieten das erstens nicht zu teuer ist und zweitens eh jeder kaufen würde. Somit hätten sie wenigstens ein Sortiment wo sie stetigen Absatz hätten.

Wie es mit den Preisen ausschaut ist das auch so eine Sache, am besten Sie erkundigen sich über die Preise der möglichen Großhändler und gucken auch wie die Preise bei anderen Online-Elektronik-Versändern sind, so können sie sich wenigstens einen Überblick davon verschaffen wie die Mindestpreise sind und wieviel bzw. wie hoch sie ihre Kosten ansetzen können.

Besuche bei der IHK oder anderen Verbänden bzw. Unternehmensberatungen könnten auch sehr hilfreich sein um aktuelle Brancheninformationen zu bekommen.

Viel Glück...

erstellt am 27.08.2003 um 22:38 Uhr              

und das mit der internetpresänz,es gibt so viele Online-Shop-Programme die man kaufen kann,was meinst du(für den anfang)?.

erstellt am 28.08.2003 um 17:15 Uhr              

Es gibt zwar sehr viele Allgemeine Shops, doch kommt es drauf an was du über das Shop-System dem Kunden alles bieten möchtest, also funktionsmässig sowie dann bei der Abrechnung. Und genau da könnte es teuer werden, da besonders die kostengünstigen Online-Shops nur wenig Angebote in die DB bieten und auch nicht funktional sind.
Am besten Homepage samt Shop vom Profi machen lassen der auch über Referenzen verfügt, gibt ja etliche. Nur das dann teuer werden könnte, geht glaube ich rauf bis zu 2000,-€.

Das muss alles erstmal richtig durchdacht werden, hierzu würde ich dir empfehlen einerseits ein Businessplan anzulegen um dein Geschäft genau zu erklären sowie mit allen Zahlen (Mitteln) aufzuschlüsseln.
(wirste auch später brauchen um Banken wegen Kredite von deinem Vorhaben zu überzeugen, denn die hören dich zwar an doch ohne BP ist da nichts zu holen, es sei denn du besitzt schon ausreichend Sicherheiten)
Zweitens wäre ein Konzept für den Online-Shop samt Präsenz wie du ihn dir perfekt vorstellst auch nicht schlecht.

Die Idee mit einem Online-Shop hatte ich damals auch mal, doch angesichts der Kosten besonders für Werbung da kein direkter Kundenkontakt herrscht hatte ich die Sache dann aufgegeben. Zumal ich auch nicht die nötige kaufmännische Qualifikationen mitbrachte. :P

Denn bei einem Online-Shop wird nicht anders verfahren wie bei einem regulären Ladenbetrieb, nur das die zusätzlichen Kosten für Miete, Strom usw. wegfallen, doch alles kaufmännische wie doppelte Buchführung, Bilanzierung, Inventurberichte, Kassenbuch etc. müssen geführt werden und da du dann auch eine Art Kaufmann bist muss man sich glaube ich auch, solltest du als Ein-Mann-Firma starten, ins Handelsregister eintragen.

Also da sind jede Menge Dinge die berücksichtigt werden müssen, am besten du nimmst auch Kontakt mit einem Steuerberater auf und läßt dich auf jedenfall auch steuerlich rundum informieren.

wünsche dir dennoch Glück mit dem Vorhaben solltest du weiterhin daran festhalten.

Grüße,
Josip Lasic

erstellt am 30.08.2003 um 00:09 Uhr           

Es gibt billigere Shop-Programme aber die teuren machen es einfach besser. Ich würde(für MiniShop) WisoWebShop-Programm empfehlen. es ist gut aber bei älteren Browsern gehts garnichts. 49 Euro. zum abschicken der Bestellung muß PHP-Script laufen können oder fremde Server finden die das Script(Order.php) speichert und ausführt.

mit WiSoWebShop habe ich für jemanden Erotikshop erstellt, der einfach nicht laufen will. Er hat einiges(was erlaubt ist) bei Ebay verkauft so dass er kein Verlußt gemacht hat. Der Shop steht nocht, Besucher sind auch vorhanden aber gekauft wird nichts...

erstellt am 30.08.2003 um 00:58 Uhr              

Aber es haben sich ebenfalls etliche Kleinere bisher gut gemeistert, auch wenn deren Umsatz nicht das beste ist aber wenn es zum Leben reicht ist das auch Okay.

Und wie ich oben schon sagte sollte der Shop dringends etwas anbieten das man sowie so kauft und Dinge die bei anderen eher selten im Angebot sind, aber auch Nachfragebedarf besteht.
Bei Elektronik kenne ich mich nicht so aus, doch könnte man dieses ja zB. auch etwas spezialisieren, wie Elektronik-Bedarf für den Modell-Bauer oder KFZ-Elektronik etc.

Es gibt viele Möglichkeiten, denn ich glaube auch nicht das du Francis soviel Geld um selbst ein konkurrenzfähiges Conrad aufzubauen oder irre ich mich?

erstellt am 31.08.2003 um 17:04 Uhr              

mir ist es durchaus bewußt welche Risiken ich eingehe. Ich will ja nicht damit reich werden .Ich will mir nur ein kleinen Nebenverdienst sichern,wenn es klappt.Wenn nicht nich so schlimm. Investieren will ich so wenig wie möglich ,doch soviel um einen kleinen shop ,in welcher speziellen Richtung auch immer,zu gründen.

Klar,daß für Conrad usw.keine Konkurenz bin und sein kann.

Ich bin noch ziemlich neuling in diesem gebiet.Und bevor ich mich da in etwas reinwage muß ich dies erst genau unter die LUPE nehmen.

Drum Danke für jede Hilfe von euch.

erstellt am 02.09.2003 um 17:47 Uhr           

gehe zu www.xaran.de und lade Dir da die Shopsoftware Xaranshop 2.0 runter. Die ist kostenlos und die daraus generierten Seiten darf man auch online stellen und seine Waren verkaufen.

Mit viel technischem know how und Geduld habe ich es damit auf über 26.000 Artikel hinbekommen. Was bedeutet: Weniger Artikel (bis zu 3000) ist diese Software sehr gut geeignet, um anzufangen. Dieser Shop benötigt keinerlei Scriptfähigen Webspace, wo Du auch mit kleineren Angeboten der ISPs Geld sparen kannst.

Das zur Technik und nun der Rest:
Sieh zu, dass Du ein gutes Konzept hast und vor allen Dingen die rechtlichen Aspekte genau durchleuchten, Da müssen supersaubere AGBs rein, versandbedingungen und so weiter.

Erst wenn Du sicher bist, dass alles klappen wird, online stellen und dann...

Werbung Werbung Werbung Werbung Werbung Werbung Werbung Werbung Werbung Werbung ...

erstellt am 04.09.2003 um 21:23 Uhr           

da hier sehr viel über Online Shops gesprochen wird, möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben:

Ich bin seit ca. 7 Jahren in der Branche tätig und betreibe mehrere Artverwandte Shops. Zu Beginn gestaltete sich das ganze recht einfach, aber dann...

Zunächst sollte man beachten, dass ein Verbraucher ein 14tägiges Rückgaberecht hat, wenn er im Internet was kauft. Was harmlos klingt, kann für einen Existenzgründer zur Bedrohung werden - denn oftmals hat der Händler bei seinem Lieferanten keine Möglichkeit, die Waren zurück zu geben. Oftmals fängt ja man so an, dass man Waren in seinem Shop anbietet und nachdem der Kunde bestellt hat, bestellt man diese dann beim Grosshändler. Macht der Kunde dann aber vom Rückgaberecht gebrauch, bleibt man oftmals auf der Ware sitzen, das sollte man finanziell ertragen können und bei der Auswahl der Produkte beachten.

Zahlungsarten

Die Auswahl der Zahlungsarten trägt zu Erfolg eines Online-Shops maßgebich bei. Klar, Vorkasse und Nachnahme kann jeder, aber will das der Kunde? Zahlung per Kreditkarte ist weitaus weniger beliebt als allgemein angenommen, die meisten Kunden möchten per Rechnung oder Bankeinzug bezahlen und auch das birgt Risiken, denn die meisten Forderungen - die nicht fristgerecht eingehen - sind verloren. Allzuoft habe ich erlebt, dass Kunden eine EV abgeben und der Händler leer ausgeht. Außer Spesen nichts gewesen. Hier sollte man sehr vorsichtigt sein, und auch hier sollte man stets auf ein finanzielles Polster zurückgreifen können. Ich selbst nutze mittlerweile die Schufa zur Kundenprüfung, das geht super - kostet aber Geld und ist wirklich nur für Shops mit mehr als 500 Transaktionen am Tag geeignet.

Software

Shopsysteme gibt es viele, aber man möchte sich auch hier gerne vom Wettbewerb unterscheiden. Auf eine ansprechende Gestaltung sollte ebenso viel Wert wie auf eine hohe Funktionalität, Bedienfreundlichkeit und kurze Ladezeiten gelegt werden.

Darüber hinaus benötigt man ein Programm zur Erstellung von Rechnungen, am besten mit einer Verbindung zur Finanzbuchhaltungssoftware. Hier kann ich die Programme von KHK sehr empfehlen, vor allem, wenn man wächst (OfficeLine). Abraten kann ich von AFS Software, da hatte ich nur Probleme mit der Buchhaltungssoftware, und sowas kann einen auch ruinieren.

Logistik

Immer auch an die Logistik denken! Was einfach klingt, kann zum Mammut-Projekt werden und nicht immer wächst das Eigenkapital so schnell, wie neue Investitionen notwendig sind.

Fazit

Meiner Meinung nach ist die Eröffnung eines Online Shops ebenso schwer wie eine allgemeine Existenzgründung. Stimmen einzelne Faktoren nicht, so ist das Projekt zum scheitern verurteilt. Bitte denkt immer daran, wenn was schief geht gilt:

"Gehandelt wird virtuell, ausgebadet wird die Sache real.!

Ich möchte wirklich keine schlechte Stimmung verbreiten, denn die gibt's in Deutschland genug, aber wenigstens zur Vorsicht mahnen!

So, ich hoffe, ich konnte auch ein wenig helfen und stehe für Fragen gerne zur Verfügung.