erstellt am 10.08.2003 um 14:22 Uhr              

hab vielen dank für deine zuschrift. es ist interessant für mich zu lesen, wie andere in ähnlichen situationen mit dem ganzen umgegangen sind.

du hast recht, ich bilde mir schon ein, neben dem studium genug zeit dafür zu haben, mich dem geschäft widmen zu können. habe in meiner näheren umgebung mehrere bekannte, die ebenfalls ihre gründung noch während der studienzeit in angriff genommen haben. soweit ich das einschätzen kann, hat es bei allen gut funktioniert.

zudem bin ich erstmal für's kommende semester praktischerweise beurlaubt, so daß ich mich während der startphase voll und ganz dem unternehmen und, sollte es noch möglich sein, meinem aktuellen nebenjob (der nichts damit zu tun hat)widmen kann.
habe ich gleich viele kunden zu anfang, wäre das natürlich eine katastrophe, weil ich ja erstmal mit dem allgemeinen geschäftsablauf klarkommen muß. kommen weniger, wäre es mir anfangs erstmal angenehmer. aber das problem kennt vermutlich jeder gründer.
das studium will ich natürlich in jedem fall zu ende bringen, wäre ja schade um die vertane zeit.

positiv ist für mich außerdem, daß meine freundin, wir sind schon einige jahre zusammen, voll hinter mir steht und ebenfalls, wenn es das geschäft erfordert, mit ins unternehmen einsteigen könnte.

daß du für das geschäftsfeld, in dem ich mein unternehmen aufbauen will, ein großes wachstumspotential siehst, gefällt mir natürlich ;-) woher nimmst du deine kenntnisse? hast du irgendeinen näheren bezug zur branche? ich wäre froh, mehr konkretes zu erfahren.

meine aktuellen probleme liegen in der aufstellung des geschäftsplanes, vor allem im finanziellen teil. zu vieles ist davon unkonkret und kaum durch zahlen hinterlegt. für die branche gibt es irgenwie nirgendwo konkret zahlen. und dieses unkonkrete mißfällt mir, der ich eine wirtschafts-ingenieurwissenschaft studiere, natürlich kolossal!
würde ich eine würstchenbude oder einen jeans-laden aufmachen, würde all das kein thema darstellen, dafür gibt es zahlen en masse.

zudem ist es für mich sehr schwierig abzuschätzen, wieviele kunden meine dienstleistung in anspruch nehmen werden. zwischen 0 und 50 im monat ist alles drin. wie soll ich damit planen??
da ich zum glück noch den anderen job habe, bin ich nicht existentiell vom neuen geschäft abhängig. trotzdem kann eine verläßliche planung nicht schaden, oder? ;-)

erstellt am 11.08.2003 um 10:12 Uhr              

ich stehe im Moment - in einer komplett anderen Branche, nämlich an der Schnittstelle von Werbung und Technischer Dokumentation - vor exakt demselben Problem: Wie viele Kunden könnten überhaupt interessiert sein an meinen Services?

Du schreibst, daß Du in Norddeutschland lebst. Vielleicht ja in der Nähe von Hamburg - dann hätte ich einen recht guten Tip für Dich: Betreibe Marktforschung mit Umfrage und allem, wie man sie in dem Workshop von DPM-Team planen und aufsetzen kann: www.dpm-team.de

Dieses Marketing- und Marktforschungsunternehmen hat sich auf kleinere Kunden und Existenzgründer spezialisiert und arbeitet ausgesprochen preisgünstig. Der Workshop und die Beratung waren sehr kompetent, und die Ergebnisse meiner Telefonumfrage bei potentiellen Kunden, soweit sie mir bis jetzt vorliegen (bin da leider wegen aktueller Aufträge noch nicht so weit, wie ich gern wäre), mehr als interessant.

Wenn ich die Umfrage fertig habe, kann ich in meinem Businessplan im Marketing-Teil endlich ein konkret ermitteltes Kundenpotential angeben anstatt wilde Schätzungen, die aus irgendwelchen Studien abgeleitet sind, die wiederum nicht genau auf meine Fragen zugeschnitten sind. Der langen Rede kurzer Sinn: In relativ neuen Branchen kommt man wohl um die Primärmarktforschung nicht herum, und die Mittel dazu kann man wirklich gut beim DPM-Team lernen.

Hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter.