erstellt am 04.01.2003 um 23:53 Uhr
Es kommt darauf an, was man im einzelnen abrechnen möchte. Für Klein- und Kleinstbeträge eignet sich FIRSTGATE CLICK & BUY durchaus gut. In Kauf nehmen muß man dafür eine recht hohen Abzug vom Zahlbetrag. Entschädigt wird man aber mit einer extrem einfachen Integration des Zahlungssystems, die nicht geringe technische Implementierungskosten erspart.Angesichts der in Deutschland vergleichweise weniger verbreiteten Kreditkarte ist das elektronische Lastschriftverfahren (ELV) eine sinnvolle Idee - jedenfalls, wenn es um mehr als ein paar Euro geht. Andernfalls risikiert man, daß ein erheblicher Teil der Kunden womöglich die Website verläßt, ohne einen Kauf getätigt zu haben.
Bei den meisten ausländischen Anbietern ist ELV allerdings selten im Programm - eben weil dort die Kreditkarte eine weitaus größere Rolle spielt. ELV ist eine sehr deutsche Zahlungsmethode.
Für Shop Sites nicht infrage kommen die weitverbreiteten Membership-Lösungen. Dort erhält der Kunde nach Zahlung beim Abrechner Zugang zu den geschützten Inhalten des Anbieters. Das Login, wie auch die Wiederholungszahlungen (Abo-Verlängerungen), laufen dann stets über die Website des Abrechners. Nach erfolgter Autorisierung wird der Kunde per Post Back auf die Ursprungsseite zurückgeschickt.
Bei ausländischen Anbietern, speziell überseeischen, ist Vorsicht angeraten, daß die Auszahlungen auch tatsächlich getätigt werden. Leider tummeln sich in der Branche zahlreiche schwarze Schafe oder Unternehmen, die einfach waghalsig mit den eingezahlten Kundengeldern umgehen.
Dem gegenüber stehen verschiedene deutsche Anbieter, deren Lösungen oft horrende teuer sind. Viele verlangen beträchtliche Einrichtungs- und laufende Grundgebühren, die erst einmal wieder eingespielt werden müssen.
Wir selbst sind Betreiber eines kostenpflichtigen Online-Dienstes für Venture Capital und haben uns lange mit dem Thema Zahlungssysteme herumgeschlagen. Nach umfangreichen Recherchen und zahlreichen Gesprächen haben wir uns für die Bibit B.V. entschieden (www.bibit.com). Dieses in den Niederlanden ansässige Unternehmen können wir uneingeschränkt empfehlen (nein, wir bekommen KEINE Empfehlungsprovision!).
Insbesondere für kleinere Website-Betreiber bietet sich die Bibit an, da der Abschluß eines Kreditkarten-Akzeptanzvertrags nicht erforderlich ist (man kann ihn natürlich mitbringen).
In technischer Hinsicht war die Integration des Zahlungssystems ausgesprochen einfach und hat nicht mehr als einen halben Tag in Anspruch genommen. Dieser Punkt ist nicht unwichtig, da verschiedene Systeme erhebliches Fachwissen voraussetzen. Zudem bietet Bibit einen hervorragenden technischen Support sowie eine gut lesbare, verständliche Installationsanleitung - eigentlich Selbstverständlichkeiten, doch die Praxis ist oft eine andere.
Noch ein Pluspunkt von Bibit ist, daß kaum ein anderer Anbieter derart viele unterschiedliche Zahlungsmöglichkeiten anbietet. Egal ob die Kunden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und und und kommen, in jedem Land wird eine Vielzahl an Zahlungsalternativen angeboten - in Deutschland neben den gängigen Kreditkarten auch ELV oder Paybox. Damit ist man als Website-Btreiber offen für eine internationale Kundschaft.
Soweit zunächst. Ich hoffe, daß ich ein paar nützliche Tips (alte Rechtschreibung, nicht wundern) geben konnte.
Abschließend der Rat: Sieh dich gründlich auf dem Markt um. Es lohnt sich, dieses Thema sorgfältig zu bearbeiten. Schließlich hängt von der richtigen Entscheidung ein Gutteil Profitabilität ab.
Viel Erfolg!
Andreas Punke
Branch Manager
EuroVence - der europäische Marktplatz für Risikokapital www.eurovence.com