erstellt am 27.08.2002 um 20:12 Uhr             

ip liegt absolut richtig, in unserer Praxis haben wir Nobel-Boutiqen kennengelernt, denen weniger bleibt als dem Textil-Ramscher.
Nobel = hoher Aufschlag aber viele Ladenhüter, die nacher oft unter Einkaufspreis raus müssen, um Platz für die Saisonware zu machen. Aus 150% Aufschlag bleiben da über ein Jahr gesehen manchmal nur 40% über.

Davon müssen dann alle laufenden Kosten getragen werden! Wie hoch werden die bei Ihnen sein.

Es reicht nicht aus Mode zu mögen, man muß in der Branche viel Ahnung haben. Es gibt jede Menge Pleiten (Und viele die es sind, aber noch nicht wissen).

Machen Sie sich doch schlau. Fragen Sie potentielle Lieferanten nach Preisen an und schauen Sie dann, was Sie draußen für die Ware zahlen (würden), dann kennen Sie die Differenz. Aber dann fängt das Rechnen erst an.

Bitte erstellen Sie einen Businessplan (im internet gibt es viele Quellen) und besprechen Sie den dann mit Fachleuten.

Ich habe mal eine Gründung einer Kindermode-Boutique begleitet. Alle Zahlen stimmten nach meiner Vorgabe. Ich habe aber in meinem Kommentar geschrieben, daß ich die Unternehmerin nicht geeignet sehe, den Betrieb kaufmännisch zu führen und nicht die Vertriebszahlen zu erreichen, da es nicht ausreicht als (das war da der Fall) Kindergärtnerin und Mutter zu "wissen" was Muttis für ihre Kinder wollen.
Ich habe von dem Vorhaben abgeraten.
Die Mandantin hat mir beleidigt das Mandat gekündigt, hat den Kommentar behalten, ist mit dem Zahlenteil zur Bank gegangen und hat das Geld bekommen. Nach 1,5 Jahren war sie pleite und ihr Mann auch, der gebürgt hatte.
So ist das Leben ...
... wenn man nicht selbst die unternehmerische Verantwortung übernimmt und Chancen und Risiken nicht selbst überblickt.

Wer das liest ...
... Ihr seid die Unternehmer, sucht keine Berater, die Euch nach der Nase reden oder eine Kredit herausholen. Es geht um die langfristige Existenz und nicht um eine kurzfristige Kreditzusage.
Fachwissen kann man sich einkaufen, man muß es aber nachvollziehen können. Geht das nicht, dann kann der Berater das entweder nicht rüberbringen oder, sorry, es liegt an einem selbst. Es hat halt nicht jeder das kaufmännische Feeling und das (Mindest-)Verständnis hierfür. Verkauft Ihr gerne Mode? Dann sucht Euch einen Job in der Branche. Überlasst das Beschäftigungsrisiko anderen, wenn Ihr das nicht überblicken könnt oder Euch nicht mit dem trockenen Bücherkram auseinanderstzen wollt.

Wenn ip und Leute wie ich machmal etwas grob wirken, dann ist das ein gutgemeintes Wachrütteln. Wenn danach der Wille immer noch da ist: schlau machen und sich durchbeissen!

Viel Erfolg

Hallo ip,
ich habe mir schon Sorgen gemacht. Die letzen Kommentare kamen spät und klangen etwas desillusioniert. Lag das an den Fragen und der mangelnden Vorbereitung einiger Gründungs-Träumer? Es gibt so viele denen man helfen kann aber auch viele, die einfach zu blind an die Sache gehen. Die kann man eben nur "rütteln" und sehen ob sie trotzdem wiederkommen, dann aber wache Fragen stellen und sich vorbereitet haben.
Jeder Berater, egal ob bezahlt oder ehrenamtlich, macht das durch. Denn auch ein bezahlter Berater engangiert sich und das kostet Kraft, wenn man sich wirklich einbringt. Dann stellt sich machmal die Frage: für wen tu ich das? Geld alleine hilft da nicht. Risiken sind dann "burn out" und das "Syndrom der hilflosen Helfer".
Dazu sah ich "entrepeneurservice" im "Angebot" und keine richtige Mailadresse mehr.
Ich hätte Sie vermisst!

Bis dahin

Hans Jürgen Rosen
h.j.rosen@grs-consult.de

Bis dahin

erstellt am 28.08.2002 um 01:27 Uhr              

Ich bin nicht desillusioniert, im Gegenteil,
ich meine, ganz gut Entwicklung und Trends einschaetzen zu koennen.
Doch das, was manche "Gruender" so von sich geben, ist oft noch schlimmer als Kindergarten.
Wenn ich solche daemlichen Postings sehe wie von "Mode" oder dem Typen, der Importwaren verkaufen will, frage ich mich inzwischen, was das soll und ob ich ueberhaupt darauf antworten sollte.
Das Gruenderstadt-Forum kann nur Hilfe zur Selbsthilfe bieten, jedoch keinen Gruendungskurs und keinen Fachberater ersetzen. Wenn die Boys und Girls wenigstens mal ein wenig recherchieren wuerden, wozu haben wir Internet und Suchmaschinen, nee, sie meinen, mit einem Gewerbeschein gehoert uhnen die Welt. Und das nervt mich ab und zu. Von nix 'ne Ahnung haben und hier voellig unqualifizierte Fragen stellen!
Eine Existenzgruendung ist das schwierigste und komplizierteste Geschaeft ueberhaupt. Da laesst sich nicht mal so nebenbei ueber dieses Forum hier eine Grundbesohlung vermitteln. Fragen hier im Forum sollten so gestellt werden, dass sie sich mit paar Saetzen beantworten lassen, nicht mit einem Buch.
Ich bin gerne bereit zu helfen, aber bei vielen "Gruenderfragen" fuehle ich mich inzwischen regelrecht verscheissert. Wenn die Gruender eine qualifizierte Antwort heben wollen, muessen sie auch qualifiziert fragen, zumindest aber ihr Problem beschreiben koennen.
Und in dieser Angelegenheit werde ich nicht wie ein "Schmusekaetzchen" oder Kindermaedchen reagieren, sondern genau so antworten, wie die Frage gestellt wurde.
Wir sind hier zur Zeit 3 Personen, die praktisch alle Fragen beantworten, in Eigeninitiative und in unserer Freizeit. Der Seitenbetreiber kriegt es ja nicht in die Reihe, fuer eine fachlich kompetente Moderation zu sorgen.
Wenn wir uns hier engagieren, erwarte ich aber auch von den Fragestellern, dass sie sich ein wenig im Forum umschauen und erkunden, wie das hier mit den Antworten so ablaeuft und welche Antworten bereits vorhanden sind, und das bitte , bevoer sie ihre Fragen posten.
So, jetzt habe ich mal meinen Dampf abgelassen ;-) !
Gruss, Ina

erstellt am 29.11.2002 um 16:44 Uhr              

Allerdings scheint der Artikel von ina.petersen allen Usern mehr als unqualifiziert vorzukommen.
Immerhin gab es nicht eine einzige Antwort auf ihren Komentar!

Zu der Antwort von Herrn Hans Jürgen Rosen:
Na, ja...

Zu Ihnen beiden:
Sie sollten die Frage von Mode einmal genauer lesen.
Es gibt im übrigen keine unqualifizierten Fragen sondern nur unqualifizierte Antworten.

erstellt am 04.01.2003 um 23:09 Uhr             

... wir sollten nun wirklich keine Shakespeare-Tragödien inszenieren. Ich will hier keine Lanze für Ina Petersen brechen, aber sie gehört zu den wenigen ständig aktiven Usern dieses Forums (und anderer), die wie wenig andere auf die Anfragen in der Sache eingeht. Man muß nicht mit jeder ihrer Antworten übereinstimmen, aber es wäre wünschenswert, wenn noch mehr Nutzer sinnvolle und lesenswerte Beiträge liefern würden.

Daß man leider oft nicht umhinkommt, allzu blauäugige Vorstellungen auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, ist nicht unbedingt ein Zeichen von "Resignation", eher von Realismus.

Verwundert bin ich übrigens auch, daß viele User nicht in der Lage zu sein scheinen, ihre Suchmaschine in Gang zu setzen und einmal ein Stichwort einzugeben, um benötigte Informationen zu finden. Medienkompetenz ist eben doch noch etwas anderes, als im Internet herumzudaddeln.