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Autor Thema:   Was tun?
DVC
Junior Mitglied

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Von:.de
Registriert: Jan 2002

erstellt am 15.01.2002 um 15:46 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von DVC anzusehen!   Klicken Sie hier, um DVC eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Die Situation: Ich bin momentan angestellt bei einem DV-Dienstleister und betreue fast im Alleingang einen Stammkunden mit einem Jahresumsatz von ca. 350.000 EUR, was maßlos überteuert ist, aber der Kunde merkt das nicht.

Die Idee ist dann natürlich einfach: Leistungsfähige PC-Anlage kaufen, Software lizensieren (beides würde weniger als 15.000 EUR/Jahr kosten) und als Selbständiger dem Kunden ein Angebot für z.B. 200.000 EUR machen. Mit einem überzeugenden Konzept würde der Kunde wahrscheinlich drauf anspringen.

Die Folge: Sattes Einkommen bei (nachdem alles installiert ist) im Schnitt nicht mal 40 Std/Woche.

Gibt es in diesem Fall Probleme mit der angeblichen Scheinselbständigkeit (ich hätte nur einen Kunden und keine Mitarbeiter)?

Welche Möglichkeiten hat meine jetzige Firma, das Vorhaben zu boykottieren?

Da ich selber nur vergleichsweise geringe Kosten habe, ist fast der gesamte Umsatz schon Gewinn. Mit was für einem Nettoeinkommen kann man bei einem Umsatz von 200.000 EUR rechnen?


Die Sache hört sich bis hierher fast traumhaft einfach an. Einen Haken gibt es aber dennoch: Der Kunde ist leicht angeschlagen. Nicht auszuschließen, daß der Kunde in ein, zwei Jahren von der Bildfläche verschwindet. Da ich so ein Glücklos wohl kaum ein zweites Mal ziehen würde und die Akquise in diesem Bereich schwierig ist, wäre das Abenteuer Selbständigkeit dann vorbei sein. Das ist an sich nicht weiter schlimm, ich habe ja fast kein finanzielles Risiko, nur müßte ich wohl oder übel zurück ins Angestelltenverhältnis (mit entsprechend geringerer Vergütung).

Hat da jemand Erfahrung? Würde man das Zurück ins Angestelltenverhältnis schaffen (gerade mental sähe ich da Probleme)?

IP: 195.243.97.138

ina.petersen
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Registriert: Okt 2001

erstellt am 15.01.2002 um 22:47 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von ina.petersen anzusehen!   Klicken Sie hier, um ina.petersen eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Die Finger davon lassen!
Lies Dich mal durch den E-Lancer-Ratgeber http://www.e-lancer-nrw.de/ratgeber/index.html , dort vor allem die Kapitel 2 und 3.
Gruss, ip

IP: 62.144.185.144

DVC
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erstellt am 17.01.2002 um 10:41 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von DVC anzusehen!   Klicken Sie hier, um DVC eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Danke auf jeden Fall für den Link!

Und wenn ich das dort richtig verstanden habe, könnte ich evtl. sogar den Status eines Freiberuflers annehmen: Ich habe eine wissenschaftliche Ausbildung und betreibe Datenanalysen auf mathematisch-statistischem Niveau (Zielrichtung: Marketingmaßnahmen). Da am Ende stets eine Beratung (gestützt auf den Analysen) steht, erfülle ich scheinbar einige der dort genannten Kriterien.

Bleibt aber weiter die Frage, wie es mit der Ein-Kunden-Beziehung aussieht...

Aber wie auf der verlinkten Seite angegeben, kann man ja einfach mal so beim Finanzamt nachfragen!


Gruß in die rosa-rote Hauptstadt

IP: 195.243.97.138

ina.petersen
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Beiträge: 287
Von:D
Registriert: Okt 2001

erstellt am 17.01.2002 um 12:01 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von ina.petersen anzusehen!   Klicken Sie hier, um ina.petersen eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Du brauchst einen Anwalt!
Ist Dir klar, was Du vorhast?
Du schnappst Deinem Arbeitgeber einen Kunden weg und machst Dich damit selbstaendig. Es gibt Konkurrenzklauseln, die das verbieten.
Zum Freiberufler: So wie Du etwas verkaufst, wie Software, Webspace, ist das Gewerbe.
Gruss, ip

IP: 134.94.100.199

DVC
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erstellt am 17.01.2002 um 19:10 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von DVC anzusehen!   Klicken Sie hier, um DVC eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Da hast Du mich tatsächlich dazu gebracht, daß ich mir meinen Arbeitsvertrag erstmalig richtig genau durchgelesen habe. Denn auf www.bkk24.de/sitemap/sitemap.php habe ich folgendes gefunden, was eigentlich ganz gut auf meine Situation paßt:


Zitat:
Wettbewerb:
Mitarbeiter dürfen dem Ex-Chef Konkurrenz machen
Ein Arbeitnehmer darf seinem früheren Arbeitgeber Konkurrenz machen. Denn mit dem Ende des Arbeitsverhältnisses endet auch die Pflicht des Arbeitnehmers zur Wettbewerbsenthaltung. Er darf sein im Arbeitsverhältnis erworbenes Fachwissen einsetzen sowie versuchen, seinem früheren Arbeitgeber die Kunden auszuspannen.

Insoweit verhielt sich ein ehemaliger Abteilungsleiter durchaus gesetzeskonform. Er schied nach 35-jähriger Firmenzugehörigkeit auf Veranlassung des Arbeitgebers aus und gründete mit seinem Bruder ein Konkurrenz-Unternehmen. Der "Newcomer" trat erfolgreich in den Kundenkreis des früheren Arbeitgebers ein, dieser erlitt dadurch Umsatzeinbußen.

Nach Darstellung der Arbeitsrichter kann der Arbeitgeber die Gefahr einer lästigen Konkurrenz ausgeschiedener Mitarbeiter nur dadurch unterbinden, dass er im Arbeitsvertrag ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vereinbart. Aber ein solches darf allerdings höchstens auf zwei Jahre befristet sein und ist nur wirksam, wenn es eine angemessene Ausgleichzahlung vorsieht.

Bundesarbeitsgericht, 9 AZR 394/97



Zwar habe ich im Arbeitsvertrag die wahrscheinlich üblichen Klauseln "Geschäfts- und Betriebsgeheimnsse zu wahren" (auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses), "keine Kopien von Programmen anzufertigen" (wer käme auch auf solche Ideen ;-), aber von einer zeitlich befristeten Vereinbarung oder gar einer Ausgleichszahlung (meine jetzige Firma muß man mit Waffengewalt zur Zahlung monetärer Mittel zwingen) steht dort nichts. Du könntest aber recht haben, daß vorher ein Anwalt sicherheitshalber konsultiert werden sollte, schon allein um eine spätere Schlammschlacht zu vermeiden (nur halten die Kollegen von der Rechtsverdrehung auch nur zu gerne die Hand reichlich weit auf...)


Mein vielleicht größtes Problem (neben der Tatsache, den Kunden endgültig zu überzeugen) bleibt wohl das der Scheinselbständigkeit. Aber auch da hat die oben angeführte URL (für mich) neue Info, wonach mittlerweile von fünf Kriterien die Rede ist. Ich denke fast, da käme ich raus. Und dann ist es mir fast egal, ob Freiberufler oder Einzelunternehmer (schlägt die Gewerbesteuer wirklich so heftig zu?)

IP: 217.80.69.172

ina.petersen
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Von:D
Registriert: Okt 2001

erstellt am 17.01.2002 um 20:09 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von ina.petersen anzusehen!   Klicken Sie hier, um ina.petersen eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Geh mal ins ELancer-Forum, da wurde gerade die Frage nach Freiberufler oder Gewerbe eroertert.
Zu der Arbeitsrechtssache wuerde ich an Deiner Stelle wirklich einen Anwalt (Arbeitsrecht) aufsuchen. Erkundige Dich einfach telefonisch nach dem Honorar!
Vorher surf noch im Internet nach derartigen Themen. Auf meiner Website habe ich auch einige Links gesammelt ("Interessante Weblinks" und "Gruenderlinks"), die Dich auf die Spur bringen koennten. Eigentlich steht alles im Internet, Du musst nur gezielt suchen lernen!
Nun zu Deinem Geschaeft. Den Laden nur auf einen Kunden auszurichten, spricht gegen unternehmerische Faehigkeiten. Lass Dir lieber ein Geschaeftskonzept einfallen, mit dem Du weitere Kunden begluecken kannst. Denke an den Mittelstand in Deinem Dunstkreis, dem Du Internet einrichten und Administration anbieten kannst.
Uebrigens, als Arbeitgeber wuerde ich es einem Bewerber sehr uebelnehmen, wenn er sich mit einem "schweren" Kunden verduennisiert haette.
Gruss, ip

IP: 213.6.3.244

DVC
Junior Mitglied

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Von:.de
Registriert: Jan 2002

erstellt am 18.01.2002 um 09:23 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von DVC anzusehen!   Klicken Sie hier, um DVC eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Die Sache mit nur einem Kunden ist zunächst mal nur für die Anfangszeit relevant und letztlich eher ein Worst-Case-Scenario (aber gerade am Anfang wird mir ja womöglich mit der Scheinselbständigkeit der Garaus gemacht.

Nachdem das mit dem einen Kunden richtig rund läuft (vielleicht nach einem Jahr), hätte ich auch die Zeit, einen weiteren Kunden ähnlicher Größenordnung in den erlauchten Kreis der betreuten Firmen aufzunehmen. Viele kleinere Kunden sind eher unwahrscheinlich, da der Einrichtungsaufwand am Anfang sehr hoch (und damit teuer) ist. Auch eine richtige Expansion (d.h. noch mehr Kunden und auch mehr Mitarbeiter) ist erst mal utopisch: Ich müßte eine recht hohe Qualifikation voraussetzen, und welcher Uni/FH-Abgänger fängt schon bei einer One-Man-Show an? Aber in der Richtung könnte ich mir bei Zeiten Gedanken machen.

Ach so: Die Tatsache, daß mein jetziger Arbeitgeber nicht wirklich amused über mein Vorhaben wäre, war mir von Anfang an klar. Ich denke, das ist vielleicht die einzige Sache, die ich wirklich im Griff habe, ohne daß ich darauf jetzt näher eingehen will (meine jetzige Firma ist nicht so klein, daß sie ruiniert würde.)


Ich danke Dir für den netten Info-Austausch
Schönes Wochenende

IP: 195.243.97.138

Kerner
unregistriert
erstellt am 17.03.2002 um 11:33 Uhr             Antwort mit Zitat
Hi,
habe heute erst dein Posting gelesen,
würd mich interessieren was draus geworden ist.
Bin selbst im Bereicht IT-Entwicklung / Projektleitung tätig und war schon des öfteren in einer ähnlichen Situation.
Hast Du bei "deinem" Kunden den schon mal vorgefühlt, ob er sich von Dir "betreuen" lassen würde?
Was bewegt ein Unternehmen dazu, z.B. bei einem Softwarhaus einen Programmier für 130.- EUR / Stunde einzukaufen wenn man diesen für 5000.- / Monat einstellen könnte?
Hier kommen viele Dinge zusammen, wenn Du einige dieser Kundenansprüche mittelfristig gerecht werden willst und kannst- dann hast Du eine gute Basis.
Einige Beispiele:
Was passiert wenn Du aus irgend einem Grund ausfällst (Urlaub, Krank)?
Der (die) Kunden haben kurzfristig mehr Bedarf als Du Kapazität - bist Du darauf vorbereitet?
Als Kunde eines Dienstleisters erwarte ich, daß dieser möglichst auf dem neusten Stand ist, gute Hard- & Software und vorallem Knowhow vorrätig hält. Dies sind nur einige Dinge für die Du Geld / Zeit "zurücklegen" mußt. Also solltest Du die Kalkulation "Umsatz = Gewinn" nochmal überprüfen.
Aber keine Angst, als Kleinunternehmer hast Du viele Möglichkeiten vergleichbare Qualität zu erheblich geringeren Kosten anzubieten. Du must keinen "Wasserkopf", Firmenwagen für die "High-Potentials", Büro in "bester Lage" finanzieren.
Wenn Du es richtig organisierst und gute Arbeit leistest, kannst Du es eigentlich nicht verhindern, noch mehr Kunden zu bekommen.
Ich würde diesen 1. Kunden als Gelegenheit sehen, jedoch mittelfristig auf mehrere Kunden bauen bzw. das Angebot erweitern.

Ich habe seit ca. 4Jahren ein Nebengewerbe und kann Dir sagen, daß alleine die gesparten Steueren schon ein interessantes Zusatzeinkommen darstellen.
Übrigens, was wenn's mit "dem" Kunden nichts wird? - Egal fahr einfach mal durchs nächste Industriegebiet - potentielle Kunden soweit das Auge reicht.
Also Viel Glück, vielleicht treffen wir ja mal aufeinander.
Gruß
K. Kerner
Zott2@web.de

IP: 145.254.193.94

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