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  Mein Chef steht kurz vor der Pleite - ich will die Firma übernehmen

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Autor Thema:   Mein Chef steht kurz vor der Pleite - ich will die Firma übernehmen
Kathrin
Junior Mitglied

Beiträge: 1
Von:
Registriert: Okt 2001

erstellt am 06.10.2001 um 21:01 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von Kathrin anzusehen!   Klicken Sie hier, um Kathrin eine eMail zu senden!        Antwort mit Zitat
Hallo Leser(in),

in der Firma in der ich seit einiger Zeit arbeite (Vertrieb/Controlling) stellt sich immer mehr heraus, daß der Chef seit Jahren schon nicht mehr in der Lage ist die Firma zu leiten.
Die immer wiederkehrenden Finanzierungs-bedarfe werden inzwischen auch von der "neuen" Bank nicht mehr übernommen. (Bank wurde gewechselt)

Die Anschaffung von Maschinen/Ausstattung tätigt der "Altunternehmer" selbst ohne Rücksicht auf tatsächliche Bedarfe des Unternehmens und verursacht u.a auch dadurch eine für das Unternehmen "tötliche" Kostenstruktur.

Meiner Meinung nach ist das Unternehmen überschuldet. Die Insolvenz ist noch nicht beantragt und dies wird er auch nicht tun, da er sonst riskiert "alles" zu verlieren. (Privatimmobilien, Luxus-Autos, Unternehmerstatus.)

Der Betrieb umfaßt ca. 30 Arbeitsplätze. Mein Lebensgefährte arbeitet ebenfalls in diesem Unternehmen als Betriebsleiter.

Wir denken nun daran, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, diese Firma zu übernehmen, ohne daß der Chef davon "sofort" Wind bekommt. (Finanzierungsgespräche mit der Bank, evt. Ausfallbürgschaften etc.)

Wer kann uns hier eine Hilfestellung geben, an wen man sich in solch einem Falle wenden kann?

Danke für eine Antwort


IP: 195.93.64.162

uvis beratung gmbh
Mitglied

Beiträge: 14
Von:Deutschland, 88483 Burgrieden
Registriert: Okt 2003

erstellt am 08.10.2001 um 10:02 Uhr    Klicken Sie hier, um sich das Profil von uvis beratung gmbh anzusehen!        Antwort mit Zitat
Hallo Kathrin, ...

es ist schon schwierig ohne weitere Einzelheiten eine konkrete Hilfestellung zu bieten. Unternehmensübergaben sind prinzipiell heikel, wenn wenig Zeit besteht, sie sukzessiv optimal für Verkäufer und Käufer vorzubereiten. In dem hier geschildeten Falle drohender Insolvenz ist ohnehin äußerste Vorsicht angesagt.

Zunächst ist es verwunderlich/erfreulich, dass in einer derzeitigen Situation ein Bankenwechsel überhaupt gelingt. Mehr als 90 % derartiger Vorhaben gelingen nämlich nicht, - also müssen beide Partner profitieren (!)

Zur Beschaffung von Maschinen ohne eigentlichen Bedarf mag ich mich ohne weitere Hintergründe nicht äußern. Ist eventuell daran gedacht im Rahmen eines strategischen Konzeptes über kurz oder lang eine Unternehmensveräußerung ins Auge zu fassen, kann eine Modernisierung durchaus sinnvoll sein, weil sie den Firmenwert indirekt mit beieinflußt (nicht der Wert der Maschinen unbedingt, sondern die Aussicht auf einen Rationalisierung- oder technologischen Verbesserungseffekt). Nur denke ich, sollte so etwas wirtschaftlich ordentlich finanziert werden.

Überschuldung, drohende Insolvenz sind kritische Momente einer Firma. Ein besonderes Risiko entsteht dann, falls das Unternehmen die Rechtsform einer GmbH hat, dann können bei Vorliegen der Voraussetzungen und einer Nichtbeantragung der Insolvenz erhebliche Probleme auf den Geschäftsführer/Unternehmer zukommen.

Wenn Ihr Lebensgefährte als Betriebsleiter in dem Unternehmen arbeitet, sollte er eigentlich genügend Einblick haben um dies beurteilen zu können. Umkehrschluß, - hat er diesen Einblick nicht, würde ich erst gar nicht über eine Übernahme nachdenken - Finger davonlassen.

Und eine Übernahme allen Ernstes ohne Chef anzustreben halte ich für äußerst riskant. Zuviele Betriebsübernahmen zum Teil auch aus der Insolvenz heraus scheitern für den Käufer zu einem späteren Zeitpuntk, weil die Bewertungsansätze und viele andere "Erfolgs"-faktoren nicht mehr stimmig sind, - weil sie viel zu sehr auf den vorherigen Unternehmer ausgerichtet waren.

Sollte wirklich allen Ernstes daran gedacht werden, in welcher Form auch immer, nicht ein ähnliches Unternehmen aufzubauen sondern einen maroden Betrieb zu übernehmen, ist wie bei jeder klassischen Existenzgründung, neben der Eigeneinschätzung der Fähigkeiten, Möglichkeiten und Voraussetzungen ein detailliertes Unternehmenskonzept zu erstellen. Hierzu sollte fachmännische Hilfe in Anspruch genommen werden. Mit dessen Hilfe kann dann sehr wohl der Bank signalisiert werden, dass im Falle eines Falles - möglicherweise ein Konzept greifen könnte.

Sie sehen, ich äußere mich mit äußerster Sorgfalt und kann dies auch nicht weiter vertiefen, würden auch den Rahmen sprengen.

Eine kleine Empfehlung vielleicht wäre der Einblick in die von mir verfasste Unternehmenstrilogie, die den Aufbau und die Entwicklung neuer und junger Unternehmen schildert. Im dritten Band wird auch auf die Problematik von Firmenübernahmen eingegangen, sowohl aus Käufer wie Verkäufersicht. Die detaillierten Inhaltsverzeichnisse sind als Orientierungshilfe unter www.uvis.de einzulesen. Ansonsten bietet der Weg in jede gute Buchhandlung sicherlich eine Alternative.

Viel Erfolg beim weiteren Vorgehen.

Jürgen Arnold BDU/CMC
- Geschäftsleitung -


IP: 217.0.114.24

Alle Zeitangaben werden im GMT (DE) - Format dargestellt.

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