christinapfeiffer
schreibt "20prozent e.V., der Zusammenschluss von zukunftsorientierten Selbständigen in Deutschland, lädt am 25. Januar Unternehmer und Selbständige zur ersten Wissenswerkstatt nach Heidelberg ein. Das Thema: „Intuition als professionelle Unternehmerkompetenz“.
Dem deutschen Chemiker August Kekulé genügte zur Entschlüsselung des Kohlenwasserstoffs Benzol ein Blick ins Kaminfeuer. Denn im Funkenspiel sahen seine müden Augen das urzeitliche Symbol des Ourobouros: eine Schlange, die ein Rad bildet, indem sie sich selbst in den Schwanz beißt. Plötzlich hellwach hatte er die Eingebung, dass die Struktur des Benzols durch eine Ringbindung erklärt werden könnte – und lag damit genau richtig. Die Geschichte Kekulés zeigt, dass unser Bauchgefühl, sprich unsere Intuition, allemal ein guter Ratgeber sein kann. Auch und gerade im beruflichen Alltag. Dr. Andreas Zeuch, Experte zum Thema Intuition, hält sie sogar als grundlegend entscheidend für Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens: „Unternehmer sind unter anderem gefordert, Strukturen aus dem Nichts zu erschaffen, vorauszudenken, Zukünfte zu erahnen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und ein sozialkompetentes Beziehungsmanagement zu entwickeln. All diese Aufgaben lassen sich nicht nach einem einmal festgelegten Plan durchführen. Wie aber sonst steuern Unternehmer oder unternehmerisch denkende und handelnde Führungskräfte sich selbst durch die jeweiligen Aufgaben,“ fragt Zeuch und gibt die Antwort selbst: „Ich meine, dass hierbei Intuition eine ganz entscheidende Rolle spielt. Mehr noch: dass sie eine unternehmerische Kernkompetenz ersten Ranges ist.“ Trotzdem wird Intuition häufig gerade im Geschäftlichen als unsachliche Gefühlsduselei abgetan, sind immer noch lediglich Zahlen, Daten und Fakten zur Beweisführung von Erfolg und Misserfolg zugelassen: „Die Instrumente und das Wissen, das für zukünftige Manager und Unternehmer an Universitäten gelehrt wird, ist nach wie vor vorwiegend rationaler Natur. Systematische, handlungsorientierte Kompetenztrainings als festen Bestandteil der Curricula sucht man vergeblich,“ bedauert Zeuch. Auch bei öffentlichen Beratungsstellen für Existenzgründer liegt das Augenmerk auf den „berechenbaren“ Chancen und Risiken einer Unternehmung. Bislang ist es deshalb an den Unternehmern und Führungskräften selbst, ihre Intuition zu professionalisieren. Und dabei ist das dringend notwendig, verlassen wir uns doch bei Entscheidungen – trotz allen rationalen Abwägens – hauptsächlich auf unser Bauchgefühl. Was zu drastischen Fehlentscheidungen führen kann. Professionalisierung tut also Not! Den ersten Schritt zur Entwicklung einer professionellen Intuition ermöglicht Dr. Andreas Zeuch im Rahmen der Wissenswerkstatt des 20prozent e.V.: Einen ganzen Tag lang werden Unternehmer und Selbständige mit ihm lernen, ihr Bauchgefühl richtig in Entscheidungen einzubeziehen. Das heißt konkret: Sie werden sensibilisiert für intuitive Prozesse, erfahren Möglichkeiten, intuitive Entscheidungen und Handlungen zu optimieren, und begreifen, intuitive Fehler zu minimieren. Theorie und Übungseinheiten wechseln sich ab, der Lerntransfer steht im Mittelpunkt: Was hat die Übung von eben mit meiner Arbeit zu tun? Wie kann ich das am besten umsetzen? Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Sie zeigen, dass man Intuition in der Tat trainieren kann. 25. Januar, 10 bis 17 Uhr Friedrich-Ebert-Anlage 17, 69117 Heidelberg Thema: „Intuition als professionelle Unternehmerkompetenz“. Interessierte können sich per E-Mail anmelden: info@20prozent.org. Preis: 99,- EUR. Für die Mitglieder des 20prozent e.V. ist die Teilnahme kostenfrei. Weitere Wissenswerkstätten für 2008 sind in Planung. Neben den Wissenswerkstätten veranstaltet der Verein weitere Formate: Ideenwerkstätten, Erfahrungswerkstätten und Zukunftswerkstätten. Weitere Informationen zur aktuellen Veranstaltung, zum Verein, seinen Initiatoren, Mitgliedern und zahlreichen Aktivitäten finden Sie auf http://www.20prozent.org. " |
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