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Unternehmergeist contra Hartz IV
Geschrieben am Donnerstag, 15. September 2005 vonAdministrator



Gründer-News Die Vermittlung in ein neues Arbeitsverhältnis ist in seinem Alter sehr schwierig, scheint schier unmöglich. Trotzdem wollte Karl-Heinz Dörr, Jahrgang 1956, aus Siegburg nach der Firmenpleite seines bisherigen Arbeitgebers nicht resignieren. Und Hartz IV als künftige „Versorgungsbasis“ kam für ihn schon gar nicht in Frage.

Der verheiratete Vater von zwei Kindern kann auf immerhin 34 Jahre Betriebszugehörigkeit in einem Unternehmen der Lebensmittelbranche zurück blicken. Stolze 24 Jahre arbeitete er davon als Abteilungsleiter, bis eines Tages das berufliche Aus kam: Die Firma, für die er so gerne gearbeitet hatte, ging in Konkurs. Für Karl-Heinz Dörr aber war guter Rat in dieser Situation nicht allzu teuer, denn „…mit dem Gedanken an Selbstständigkeit trug ich mich schon seit längerer Zeit, wollte nur meinem alten Arbeitgeber nicht untreu werden. So viele gemeinsame Jahre schmeißt man nicht einfach weg.“ Doch nun musste er sein Leben sehr schnell selbst in die Hand nehmen, getreu dem Motto „Selbstständigkeit oder Hartz IV – beides sind Risiken“. Sicher war sich Karl-Heinz Dörr allerdings, dass er in der Lebensmittelbranche bleiben und wenn schon selbstständig, dann als Franchise-Nehmer sein eigenes Geschäft gründen wollte. Zuerst schwebte ihm ein Süßwarenfachgeschäft oder der Handel mit Weinen vor. Aber „…hätte ich vorher gewusst, dass man zum Betreiben einer eigenen SB-Bäckerei kein Bäcker sein muss, wäre ich vielleicht schon eher auf meinen jetzigen Franchise-Geber und Partner ‚BackWerk’ gekommen.“ Backwaren, so erzählt er weiter, waren schon immer ein Hobby der Familie.

Geschäft nach bewährtem Konzept
Viele Jung-Unternehmer entscheiden sich beim Start in die berufliche Selbstständigkeit für ein Franchise-System, das ihnen quasi ein fix und fertig ausgefeiltes Konzept anbietet. Und so war auch für Karl-Heinz Dörr die Franchise-Variante keine Not-Lösung, denn dass nichts anderes in Frage kommt, das stand für ihn von vornherein fest. „Das Franchise-System gibt mir irgendwie das Gefühl der beruflichen Geborgenheit. Durch bewährte Konzepte, die dem Ganzen zugrunde liegen, lerne ich gewissermaßen aus den Fehlern anderer. Das hilft mir, Gefahren für mein eigenes Geschäft zu vermeiden. Und obwohl ich mein eigener Herr bin, habe ich auf diese Art trotzdem das Gefühl, in einem Team zu arbeiten.“ Auf dem Weg zum eigenen Geschäft musste der Neu-Unternehmer allerdings einige Hürden nehmen, die ihre Ursachen meist in vorherrschender Bürokratie hatten. Nachdem die Suche nach einem geeigneten Ladenlokal schon fast drei Monate gedauert hatte, musste er – endlich fündig geworden – gewissermaßen einen Gang zurück schalten, da der von vielen gefürchtete „Amtsschimmel“ auf den Plan trat. Dass laut Vorschrift eine Brandschutzdecke eingebaut werden musste, hatte Karl-Heinz Dörr ja eingesehen, aber dass die Baugenehmigung für dieses Vorhaben so lange dauerte und sich darüber hinaus die Genehmigung für die Nutzungsänderung des Lokals insgesamt so in die Länge zog, hatte seiner Meinung nach mehr mit behördlicher Willkür zu tun.

Gute Vorbereitung unerlässlich
Doch nicht nur negative Erfahrungen assoziiert Karl-Heinz Dörr mit der Gründung seines Unternehmens. Bevor er seine eigene SB-Bäckerei am 11. März 2005 eröffnete, lies er sich durch ein in Köln ansässiges Unternehmen ausführlich beraten und auf sein Vorhaben hin testen. Sein Business-Plan wurde unter die Lupe genommen und ausgewertet, er besuchte neben einem Existenzgründer-Seminar auch die Leitmesse für Existenzgründer, Franchising und junge Unternehmen, die START in Essen. Hier war auch die Firma „BackWerk“ mit ihren Franchise-Angeboten präsent und für Karl-Heinz Dörr stand nach der Messe fest, dass er sich um eine Partnerschaft mit dem Unternehmen bewerben wird. Eine Entscheidung, über die er heute noch glücklich ist und die er zu keiner Zeit bereute. Und das Arbeitspensum, das zur Firmengründung nötig war, betrachtet er im Nachhinein eher entspannt: „Da ich ein Arbeitstier bin und auch als Abteilungsleiter viel zu organisieren hatte, war das Ganze sehr leicht – fast wie Urlaub.“ Erfahrungen, die zwar sicher nicht jeder Unternehmensgründer teilen kann, die aber durchaus jedem zu wünschen sind. Genau wie der unerlässliche Optimismus, ohne den man wohl lieber die Finger von der Gründung einer eigenen Firma lassen sollte.

Karl-Heinz Dörr jedenfalls ist froh, den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit gewagt zu haben. Jedem Neugründer legt er ans Herz, dass eine gründliche Vorbereitung bereits die halbe Miete auf dem Weg zum Erfolg ist: „Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen – überstürzen Sie nichts! Sollten Sie sich auch für eine Franchise-Lösung entscheiden, so achten Sie bitte darauf, dass Ihr künftiger Partner Mitglied im Franchiseverband ist. Nehmen Sie darüber hinaus jedes kostenfreie Seminar wahr und besuchen Sie vor allem die START-Messe. Mehr Ideen, Informationen und Service bis hin zur optimalen Beratung finden Sie woanders nicht in dieser kompakten Form.“





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